Konferenz in Mulhouse

Fasten - viel mehr als nur Hungern!

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Fastenwoche 2019 in der Freikirche «Porte Ouverte» Mulhouse. (Bild: Livenet)
Noch bis am Freitag, 15. Februar 2019 läuft in der französischen Mega-Kirche «La porte ouverte» in Mulhouse nahe bei Basel die diesjährige Fastenwoche. Referent Larry Stockstill, der selbst einen vom Fasten geprägten Lebensstil pflegt, gab einen Einblick in diese Art der Verbundenheit mit Gott und was sich daraus entwickelte. Livenet-Redaktor Daniel Gerber nahm an einem Teil der Konferernz teil.

Mit mehr als 2'200 Besuchern ist die Gemeinde «La porte ouverte» in Mulhouse unweit von Basel die zweitgrösste evangelische Gemeinde in Frankreich. Jährlich lädt sie zu einer Fastenwoche ein, in diesem Jahr unter anderem mit Larry Stockstill (65) von der Gemeinde «Bethany World Prayer Center».

Wenn der Magen dort mithört, wo er nicht sollte

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Fasten sei nicht immer einfach, sagte Larry Stockstill. So habe er bereits erlebt, dass er gerade in der Zeit des Fastens auf besonders viel verlockende Werbung für Lebensmittel stosse. Der Megachurch-Pastor erzählte: «Einmal war ich in einem Einkaufszentrum und hörte plötzlich über Lautsprecher die Werbung, dass es gerade jetzt 'Hot Biscuits' ('Heisse Biskuits') in der Gartenabteilung gibt. Hot Biscuits! Ich beschloss, das Fasten zu beenden und ging in die Gartenabteilung. Doch dort verstand man mich nicht, was ich wollte. Die Mitarbeiter wussten nichts von 'Hot Biscuits' … bis sich herausstellte, dass es 'Hibiscus' ('Hibiskus') hiess, also Blumen.» Mit diesem Erlebnis illustrierte Stockstill, wie der Magen jeweils mithört. Doch fasten lohne sich immer, betonte Stockstill.

Bewahrung und Autorität

Durch das Fasten werde die Verbundenheit mit Gott tiefer, ist Stockstill überzeugt. Man erhält dadurch verstärkte Vision, Konzentration, Bewahrung und Autorität. «Ich habe nie eine wichtige Entscheidung gefällt, ohne vorher mindestens drei Tage zu fasten», erklärte Larry Stockstill eingangs Woche in Frankreich. Er faste jeweils die ersten 21 Tage in einem neuen Jahr sowie die ersten drei Tage in einem neuen Monat. Hinzu komme noch ein 'wöchentliches Kurzfasten' jeweils am Samstag bis am Abend.» Nicht immer handle es sich dabei um ein Vollfasten, in manchen Fällen reduziere er auch etwas, zum Beispiel den TV-Konsum.

Bibelstudium beim Gouverneur

Einmal, bei einem längeren Vollfasten, sei er gerade zu einer Konferenz gefahren. «Es war gerade der 15. Tag meines Fastens und ich fuhr auf dem Highway am riesigen Haus unseres damaligen Gouverneurs von Louisiana vorbei. Da sah ich in einer Vision, wie das Tor zu seinem Anwesen aufging – in Wirklichkeit war es verschlossen.» Stockstill erzählte seiner Frau, die mit ihm fuhr, von dieser Vision.

Nur sieben Tage später kehrte er von seinem Vortragsdienst zurück und entdeckte auf meinem Schreibtisch eine Notiz von der Sekretärin des Gouverneurs. «Ob ich nicht eine vierteilige Bibelstunde im Haus des Gouverneurs abhalten könnte, fragte mich die Sekretärin. Wow!»

Larry fuhr natürlich hin und hielt nicht nur vier Bibelstunden für die Topleute des Gouverneurs, er wurde gleich für wöchentliche Andachten gebucht. «Dies ging zwei Jahre so», berichtete Stockstill an der Konferenz in Mulhouse, «und als Mike Foster wiedergewählt wurde, folgten gleich noch vier weitere Jahre.»

«Schon die frühe Gemeinde traf sich in den Häusern!»

Larry Stockstill hob bei seiner Predigt auch die Wichtigkeit von Gebet und Kleingruppen hervor. «Diese Dinge will Satan zerstören. Oft kommen hunderte Besucher in die Gemeinde – doch zur Gebetsstunde kommen drei Frauen oder zwei Männer.» Dabei zeige die Bibel die Wichtigkeit des Gebets. Deshalb sei vor 35 Jahren in seiner Gemeinde eine samstägliche Gebetszeit um 9 Uhr morgens eingeführt worden. Und auch in den Kleingruppen werde das Gebet betont. «Vergessen wir nicht: Schon die frühe Gemeinde traf sich in den Häusern!»

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Datum: 14.02.2019
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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