Adoption für Homosexuelle

Das Wohl der Kinder hat Priorität

Mit der Freigabe der Adoption für gleichgeschlechtliche Paare setzte der Ständerat nach Meinung der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA) ein falsches Signal. Die SEA hofft, dass der Nationalrat diesen Beschluss der Kleinen Kammer korrigiert.

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Die Adoption muss dem Kindeswohl dienen.
Das Partnerschaftsgesetz wurde 2005 angenommen mit der Zusage, dass die Adoption für gleichgeschlechtliche Paare nicht gewährt würde, hält die SEA fest. Dies werde mit der vorgesehen Zulassung der Stiefkindadoption nun bereits umgestossen. Und der Ständerat habe mit der offenen Formulierung bereits eine Tür geöffnet, um die Adoptionszulassung nicht nur auf die Stiefkindadoption zu beschränken.

Recht auf Vater und Mutter

Es gehe bei der Freigabe der Adoption für gleichgeschlechtliche Paare um eine Veränderung grundlegender sozialer Werte. Die Freigabe des Adoptionsrechts für gleichgeschlechtliche Paare stellt nach Ansicht der SEA das bisher bewährte Adoptionsrecht in Frage. Dieses stellt nämlich das Kindswohl immer vor den Wunsch auf Gründung einer Familie.

Kindswohl oder Kinderwunsch?

«Mit der Zulassung der Adoption für gleichgeschlechtliche Paare wird jedoch nach unserer Einschätzung der Weg dafür geebnet, dass die Hauptabsicht des Adoptionsrechts, nämlich das Kindswohl und die Wahrung des Rechts der Kinder auf Vater und Mutter, an zweite Stelle gerückt wird», schreibt die SEA. Letztlich ginge es dann vielfach zuerst um den Kinderwunsch der Adoptiveltern. Damit würde das Adoptionsrecht über kurz oder lang ausgehöhlt - mit unabsehbaren Folgen.

Lesen Sie auch:
Adoption für gleichgeschlechtliche Paare «Die Interessen der betroffenen Kinder verhöhnt»

Datum: 19.03.2012
Quelle: Livenet / SEA

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