Freikirchen-Buch

«Massenhaft Aktivitäten und Hilfestellungen»

Zoom
Ein neues Buch der beiden Religionssoziologen Olivier Favre und Jörg Stolz handelt vom Leben der Freikirchen und ihrem Nutzen für die Gesellschaft. Es erscheint demnächst auf Deutsch.

Die Berner Zeitung hat das Buch rezensiert und Passagen daraus hervorgehoben, welche vor allem die Freikirchen in der Region betreffen. Sie steigt mit einem aktuellen Beispiel ein: dem Jungscharlager von vier Freikirchen auf der «Lueg» im Emmental zum Thema Asterix und Obelix. Es habe bei solchen Lagern immer auch Kinder von Eltern dabei, die keiner Freikirche angehören, wird dazu der Jungscharleiter Nathan Kipfer zitiert.

Bedürfnisse ganzheitlich gestillt

Die Rezension verweist auf die vielfältigen gesellschaftlichen Leistungen der Freikirchen: «Evangelische Freikirchen bieten nebst ihren Gottesdiensten massenhaft Aktivitäten und Hilfestellungen an. Die Liste ist endlos», heisst es da. Dieses Angebot bedeute, dass Freikirchen nicht nur die spirituellen, sondern auch die materiellen, psychologischen und sozialen Bedürfnisse stillen können, schreibt Autorin Susanne Graf. Immer neue Angebote würden entwickelt, «was zur Vitalität, Entfaltung und steten Erneuerung des evangelisch-freikirchlichen Milieus» beitrage, scheibt das Blatt beinahe euphorisch.

Nächstenliebe als Triebfeder

Als Motivation für die vielfältigen Angebote und Leistungen wird die Nächstenliebe genannt, welche Motor vieler freikirchlicher Christen sei.  Diese treibe sie an, «für Gottes Lohn» tätig zu sein. Genannt werden im folgenden auch einige konkrete Sozialprojekte von Freikirchen – von den Jugendprojekten der Pfingstmission in Burgdorf bis zur Suppenküche der Methodisten.
Zitiert wird dazu der Leiter der Sozialdirektion der Stadt Burgdorf, Andreas Diggelmann, der zu Protokoll gibt, man habe keine Scheuklappen, «wenn es darum geht, mit religiösen Organisationen zusammenzuarbeiten. Jedenfalls nicht, solange diese Angebote nicht als 'Vorwand für den Transport religiöser Überzeugungen' missbraucht würden. Schliesslich entspreche es dem christlichen Credo, dass man den Bedürftigen helfe. Es seien ja auch die Kirchen gewesen, welche sich sozial engagiert hätten, 'bevor der Staat diese Aufgabe übernommen hat und daraus ein Rechtsanspruch erwachsen ist.»

Zur Webseite:
Freikirchen Schweiz
Interview mit Olivier Favre

Zum Thema:
Pläne für Schloss Trachselwald: Täuferzentrum mit Amischen-Geld?
Segen oder Geld zurück: ICF Bern hat das Experiment bereits gewagt
«No Other Name»: Spitzenplatz für Hillsong-Album

Datum: 28.08.2014
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Livenet

Glaubensfragen & Lebenshilfe

Diese Artikel könnten Sie interessieren

Heilsarmee Zürich
Ukrainische Geflüchtete feiern Weihnachten dieses Jahr mit sehr gemischten Gefühlen. Traditionsgemäss jeweils am 6. und 7. Januar. Die Heilsarmee...
Agentur C
In einer gross aufgelegten Aktion wurden am vergangenen Mittwoch, 21. Dezember in neun Zeitungen der Schweiz Anzeigen geschaltet – um die Leser auf...
Nik Gugger
Der Titel ist Programm seines Buches. Der EVP-Nationalrat Nik Gugger hat ein biografisches Buch über seinen aussergewöhnlichen Weg vom indischen...
Über 1'000 Teilnehmende
Das Schicksal der Glaubensverfolgten darf uns nicht gleichgültig sein. Das bezeugten am 14. Dezember mehr als 1.000 Teilnehmende an der CSI-Mahnwache...

AKTUELLE NEWS

Benedikt XVI.
Benedikt XVI. war nach 500 Jahren der erste deutsche Papst. Mit ihm sass von 2005 bis 2013 ein Intellektueller und Theologe von Weltformat auf dem Stuhl Petri. Nun ist der Papa Emeritus im Alter von 95 Jahren gestorben.
Benedikt XVI.
Benedikt XVI. war nach 500 Jahren der erste deutsche Papst. Mit ihm sass von 2005 bis 2013 ein Intellektueller und Theologe von Weltformat auf dem Stuhl Petri. Nun ist der Papa Emeritus im Alter von 95 Jahren gestorben.
Leihmutterschaft
«Gebärmutter zu vermieten. Suche: Paar mit Kinderwunsch. Biete: Neun Monate Unterkunft für einen Embryo mit Vollpension. Miete gesamt 12000 CHF.» So könnte die Anzeige einer Leihmutterschaft, die in Europa noch verboten ist, aussehen.
Allianzgebetswoche 2023
Christen sind zur Freude aufgerufen – doch was bedeutet das? Darum geht es in der diesjährigen Allianzgebetswoche vom 8. bis 15. Januar 2023. Livenet veröffentlicht die täglichen Andachten, heute mit SEA-Generalsekretärin Viviane Krucker-Baud.
Auf Platz 2 hinter China
Jeder Vierte in Deutschland bezeichnet sich selbst als nicht-religiös oder atheistisch. Das geht aus einer Umfrage in acht Nationen hervor. Nur in China sind mehr Menschen nicht religiös.
Steigende Tendenz
Der jährliche Bericht über die religiösen Gemeinschaften Israels ergibt, dass die christliche Bevölkerung um zwei Prozent gewachsen ist. Somit macht ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung des Landes rund 1,9 Prozent aus.
Ganz ohne Angst
Locker und in jugendlicher Sprache erzählt Tabea Tacke in «Fearless – 24 mutige Vorbilder aus der Bibel» die Geschichten von zwölf Männern und zwölf Frauen aus dem Buch der Bücher.

Anzeige

Kommentar

Regula Lehmann: Empörung ist billig
Wir befinden uns inmitten der Fastenzeit vor Ostern. Livenet-Kolumnistin Regula Lehmann fastet...

Ratgeber

Zielbewusst und entspannt Gute Vorsätze für 2023
Die ruhigere Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr scheint dazu einzuladen, dass man sich überlegt...