Erfolg für EVP Bern

Marc Jost ist «höchster» Berner

Der Berner Grosse Rat hat heute den Thuner EVP-Politiker Marc Jost zu seinem Präsidenten gewählt. Damit steht ein Exponent der Schweizerischen Evangelischen Allianz für ein Jahr im Rampenlicht.

Zoom
Marc Jost
Die Wahl zum «höchsten» Berner durch den Grossen Rat war heute eine reine Formsache. Obschon erst 41-jährig, ist der Thuner EVP-Politiker, der auch schon für den Nationalrat, den Ständerat und den Regierungsrat kandidiert hat, eine feste Grösse. Zudem hat er ein bescheidenes Auftreten, angenehme Umgangsformen und politisiert solide.

Genügend Zeit für das Amt verschafft

Um sich genügend Zeit für das Amt zu verschaffen, hat Marc Jost, der zu 50 Prozent auch Generalsekretär der Schweizerischen Evangelischen Allianz ist, sein zweites Teilzeitamt als Geschäftsführer des Verbandes Interaction an den Zürcher Olivier Tezgören übergeben und sich auf das Präsidium des Vereinsvorstandes zurückgezogen.

Was bedeutet das Amt für Marc Jost persönlich? Gegenüber Livenet sagte er kurz vor seiner Wahl: «Für mich und meine Partei EVP ist es eine Ehre und zugleich eine grosse Verantwortung, das Präsidium des Grossen Rates ein Jahr lang inne zu haben. Ich habe mir vorgenommen, den Rat fair, ruhig und klar zu leiten. Zudem möchte ich während dieses Jahres die gute Atmosphäre erhalten und durch die Forderung von gegenseitiger Wertschätzung und Respekt weiter fördern. Persönlich verstehe ich das Amt auch als Dienst an der Öffentlichkeit und als Förderung des Gemeinwohls.» Mit dem Präsidium von Marc Jost dürften die Chancen für die Berner EVP steigen, in den Nationalratswahlen im Herbst neben Marianne Streiff einen zweiten Sitz zu gewinnen.

Gelegenheit für viele Kontakte

Als «höchster Berner» wird Jost den Kanton Bern auch nach aussen vertreten und an zahlreichen Anlässen Gelegenheit haben, den Kontakt zur Bevölkerung zu pflegen. Etwas, das dem ehemaligen Lehrer und Pfarrer im Evangelischen Gemeinschaftswerk (EGW) nicht schwer fallen dürfte. Seine theologische Ausbildung machte der Vater von vier Kindern am Theologischen Seminar St. Chrischona.

Zu seinen politischen Zielen sagt Marc Jost: «Es ist mir nicht genug, dass meine Generation überlebt, denn nach uns kommt nicht die Sintflut.»

Bei seinen politischen Konkurrenten gilt Jost als wertkonservativ, aber weltoffen. Er setzt sich insbesondere neben sozialen Anliegen für eine offene Migrations- und Aussenpolitik ein und gilt im Übrigen als Vertreter der politischen Mitte. Nach seiner Wahl wird er noch heute in seiner Heimatstadt Thun gefeiert.

Webseiten:
EVP Bern
Interaction
Marc Jost

Zum Thema:
Stabübergabe bei Interaction: «Es gibt noch viel Veränderungspotenzial»
Die Welt überwinden: «Unser Glaube ist der Sieg»
700 Kommentare: Reaktionen auf Marc Josts «20-Minuten»-Interview

Datum: 01.06.2015
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Livenet

Glaubensfragen & Lebenshilfe

Diese Artikel könnten Sie interessieren

Heilsarmee Zürich
Ukrainische Geflüchtete feiern Weihnachten dieses Jahr mit sehr gemischten Gefühlen. Traditionsgemäss jeweils am 6. und 7. Januar. Die Heilsarmee...
Agentur C
In einer gross aufgelegten Aktion wurden am vergangenen Mittwoch, 21. Dezember in neun Zeitungen der Schweiz Anzeigen geschaltet – um die Leser auf...
Nik Gugger
Der Titel ist Programm seines Buches. Der EVP-Nationalrat Nik Gugger hat ein biografisches Buch über seinen aussergewöhnlichen Weg vom indischen...
Über 1'000 Teilnehmende
Das Schicksal der Glaubensverfolgten darf uns nicht gleichgültig sein. Das bezeugten am 14. Dezember mehr als 1.000 Teilnehmende an der CSI-Mahnwache...

AKTUELLE NEWS

Benedikt XVI.
Benedikt XVI. war nach 500 Jahren der erste deutsche Papst. Mit ihm sass von 2005 bis 2013 ein Intellektueller und Theologe von Weltformat auf dem Stuhl Petri. Nun ist der Papa Emeritus im Alter von 95 Jahren gestorben.
Benedikt XVI.
Benedikt XVI. war nach 500 Jahren der erste deutsche Papst. Mit ihm sass von 2005 bis 2013 ein Intellektueller und Theologe von Weltformat auf dem Stuhl Petri. Nun ist der Papa Emeritus im Alter von 95 Jahren gestorben.
Leihmutterschaft
«Gebärmutter zu vermieten. Suche: Paar mit Kinderwunsch. Biete: Neun Monate Unterkunft für einen Embryo mit Vollpension. Miete gesamt 12000 CHF.» So könnte die Anzeige einer Leihmutterschaft, die in Europa noch verboten ist, aussehen.
Allianzgebetswoche 2023
Christen sind zur Freude aufgerufen – doch was bedeutet das? Darum geht es in der diesjährigen Allianzgebetswoche vom 8. bis 15. Januar 2023. Livenet veröffentlicht die täglichen Andachten, heute mit SEA-Generalsekretärin Viviane Krucker-Baud.
Auf Platz 2 hinter China
Jeder Vierte in Deutschland bezeichnet sich selbst als nicht-religiös oder atheistisch. Das geht aus einer Umfrage in acht Nationen hervor. Nur in China sind mehr Menschen nicht religiös.
Steigende Tendenz
Der jährliche Bericht über die religiösen Gemeinschaften Israels ergibt, dass die christliche Bevölkerung um zwei Prozent gewachsen ist. Somit macht ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung des Landes rund 1,9 Prozent aus.
Ganz ohne Angst
Locker und in jugendlicher Sprache erzählt Tabea Tacke in «Fearless – 24 mutige Vorbilder aus der Bibel» die Geschichten von zwölf Männern und zwölf Frauen aus dem Buch der Bücher.

Anzeige

Kommentar

Regula Lehmann: Empörung ist billig
Wir befinden uns inmitten der Fastenzeit vor Ostern. Livenet-Kolumnistin Regula Lehmann fastet...

Ratgeber

Zielbewusst und entspannt Gute Vorsätze für 2023
Die ruhigere Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr scheint dazu einzuladen, dass man sich überlegt...