Grösser und ökologischer

Eröffnung des neuen Pfuusbusses in Zürich

Am 15. November öffnet der Pfuusbus im Albisgüetli seine Türen wieder für ein halbes Jahr. Dabei gibt es für die Gäste gleich zwei Neuheiten: Sie dürfen sich über einen neuen Bus und ein neues Vorzelt freuen.

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Der neue Pfuusbus
Seit 2002 erhalten obdachlose Menschen im Pfuusbus von Pfarrer Sieber ein Dach über dem Kopf, zu essen und die Möglichkeit, engagierten Helfern ihr Herz auszuschütten und mit ihnen nach Lösungen ihrer akutesten Probleme zu suchen.

Neuer Pfuusbus dank grosszügigen Spenden

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Pfuusbus-LKW
«Der Sattelschlepper, den wir damals als Occasionsfahrzeug übernehmen konnten, war nach 14 harten Wintern in Wind und Wetter nicht mehr kostengünstig in Stand zu halten», schreiben die Sozialwerke Pfarrer Sieber (SWS) in einer Medienmitteilung. Deshalb habe man ein geeignetes Gebrauchtfahrzeug gesucht, für das allerdings zu Beginn das Geld fehlte. Dank Spenden konnte man den Laster nun kaufen. Die nötigen 120'000 Franken seien innert nur vier Monaten zusammengekommen, teilen die Verantwortlichen der Sozialwerke Pfarrer Sieber weiter mit. «Das überwältigende Echo zeugt von unserer für Zürich unverzichtbaren und in der Bevölkerung gut verankerten Arbeit, wofür wir sehr dankbar sind.»

Mehr Raum, bessere Aufteilung

Der neue Pfuusbus ist ein Renault Magnum 480 (1. Inverkehrsetzung 2005). Sein Auflieger misst in der Länge fast 17 Meter. Er bietet nicht nur mehr Schlafplätze als sein Vorgänger, sondern auch eine bessere Trennung von Küche und Schlafplätzen und weist zwei statt eine Aussentreppe auf. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger verfügt der neue Sattelschlepper über zwei integrierte Toiletten.

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Der neue Pfuusbus von innen
War der bisherige Pfuusbus auf einen Wasseranschluss angewiesen, verfügt der neue Pfuusbus über einen eingebauten Frischwassertank von 1'300 Liter und einen ebenso grossen Abwassertank.

Statt der bisherigen 12 Liegen stehen im Bus nun 15 Betten zur Verfügung. Hinzu kommen rund 25 Schlafplätze im neuen Vorzelt. Auch dieses musste altershalber ersetzt werden. Anstelle einer Einfachblache ist das neue Zelt mit einer Doppelmembran versehen und damit isoliert. Dies ermöglicht es, das Zelt kostengünstiger zu beheizen. «Mit dem neuen Zelt stellen wir auch die Heizung um», schreiben die Sozialwerke Pfarrer Sieber in der Mitteilung. Anstelle stromfressender Baulüftungen werde künftig eine ökologische Holzpelletheizung eingesetzt.

Unverzichtbare Überlebenshilfe

Der Pfuusbus ist beliebt – und notwendig. Allein im vergangenen Winter registrierten wir über 3'500 Übernachtungen. 400 verschiedene Menschen suchten im Lastwagen und seinem Vorzelt im Albisgüetli zwischen Mitte November 2015 und Mitte April 2016 Schutz und Geborgenheit.

Die Sozialwerke Pfarrer Sieber (SWS) bieten Menschen in Not – wie Suchtkranken, Obdachlosen, psychisch und physisch Leidenden, Mittellosen und Heimatlosen – seelsorgerliche, soziale, medizinische und materielle Hilfe an. Die SWS werden dort aktiv, wo andere Netze fehlen. Sie aktualisieren die biblische Botschaft der Nächstenliebe im Blick auf die gesellschaftliche Not. Gegenwärtig arbeiten 180 Mitarbeitende und rund 150 Freiwillige für die SWS. Gegründet wurde die Stiftung 1988.

Zur Webseite:
Sozialwerke Sieber

Zum Thema:
Neue Perspektiven: «Läbesruum» für Menschen
«Bis zum letzten Atemzug»: Sieber plant Dorf für Arm und Reich – in der Stadt
Ein Daheim auf Rädern: Siebers Pfuusbus sammelte 30'000 Franken 

Datum: 15.11.2016
Autor: Florian Wüthrich
Quelle: Livenet

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