Mode-Designerin Jennavave Barbero

Durch echte Tiefen zum Traumjob

Ihre Karriere startete sie als Model. Doch schnell merkt Jennavave Barbero, dass das Modebusiness auch Schattenseiten hat. Dass sie heute ihren Traumjob als Modedesignerin leben darf, ist für sie ein Wunder, das sie Gott zuschreibt.

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Mode-Designerin Jennavave Barbero
Als ich anfing zu modeln, glaubte ich, das grosse Los gezogen zu haben. Alles war so aufregend und glamourös. Ich sah die Fotos in den Mode-Magazinen, die Mädchen auf den Laufstegen und dachte mir, dass es nichts Besseres gibt. Ich war unglaublich naiv. Aber ich genoss den Duft der grossen, weiten Modewelt.

Ein Opfer für den Erfolg

Das erste, was mir meine Agentur nahelegte, war, dass ich abnehmen sollte. Für meine Setkarte sollte ich 7 cm weniger Hüftumfang haben. Dafür hatte ich vier Wochen Zeit. Aber niemand hielt es für nötig, mir zu erklären, wie ich das auf eine gesunde Art und Weise schaffen sollte. Ich wollte das alles so sehr, dass ich einfach aufhörte zu essen und anfing Sport zu treiben, wie eine Verrückte. Kaum war ich in der Branche, schon hatte ich ein gestörtes Verhältnis zum Essen.

Durch meine neuen Ziele verlor ich aus den Augen, wer ich wirklich bin und was mir wichtig war. Es zählte nur noch, in Hochglanzmagazinen zu erscheinen oder es auf den Laufsteg zu schaffen. Erst später merkte ich, wie hoch der Preis war, den ich dafür zahlte.

Naiv und auf sich gestellt

Um meine Karriere voran zu bringen, ging ich nach New York. Ich war erst 19 und dort auf mich allein gestellt. Ständig hatte ich mit Leuten zu tun, die mich, meinen Karrierewunsch und meine Situation ausnutzten. Ich war so naiv, dass ich ihnen alles glaubte und ihnen gab, was sie wollten. So kam ich oft in sehr unprofessionelle Situationen. Es war schrecklich und machte mich kaputt.

Nach einigen Jahren erkannte ich, dass ich statt in Freiheit in Abhängigkeit geraten war. Meine Träume waren geplatzt, ich schwankte zwischen Anorexie und Bulimie. Ich war körperlich, emotional und mental kaputt.

Inzwischen war ich auch so dünn, dass mich niemand mehr buchen wollte. Als ich merkte, dass ich am Ende war, hatte ich einen Nervenzusammenbruch. In dieser Phase fiel es mir wie Schuppen von den Augen, was aus mir geworden war.

Neuanfang

Ich zog zurück zu meiner Mutter und machte eine Therapie. Fünf Jahre dauerte es, bis ich wieder gefestigt war. Dann beschloss ich, aufs College zu gehen und Modedesign zu studieren.

Wieder war ich allein in New York. Und weil Ostern war, beschloss ich, in eine Kirche zu gehen. Was ich dort erlebte, veränderte mein Denken und mein Leben. In dem Gottesdienst, begriff ich plötzlich, was Ostern für mich persönlich bedeutet. Gott selbst berührte mein Herz. Er zeigte mir, dass er immer bei mir gewesen war. In der Kirche fühlte ich mich, als wäre ich endlich daheim angekommen. Ich spürte Gottes tiefe Liebe und wusste, dass er es ist, zu dem ich gehören will.

An diesem Tag entschied ich mich, für Jesus zu leben. Nachdem ich so lange ein selbstzerstörerisches Leben geführt hatte, fühlte ich mich durch die Entscheidung regelrecht erlöst. Ich spürte körperlich, dass ich einen Schritt aus der Finsternis gemacht hatte, weg von dem zerstörerischen Weg, hinein ins Leben.

Das hat mir niemand so erklärt oder einreden wollen. Das war einfach der Zustand meines Herzens, der sich in nur einem Augenblick verändert hatte.

Seitdem hat sich mein Leben radikal gewandelt. Dafür bin ich so dankbar. Gott hat mich wieder hergestellt und neu gemacht. Er hat mir eine neue Vision für mein Leben geschenkt. Mein Leben ist wie ein Schatz, an dem ich mich täglich freuen kann. Ich bin gespannt, welchen Weg Gott noch für mich hat und wie ich anderen Menschen ein Segen sein kann. Ich war kaputt. Aber jetzt habe ich das wahre Leben in Fülle.

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Datum: 23.09.2014
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: cbn.com

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