Graue Engel

Esel helfen Lepra-Betroffenen

Wasser holen, Felder bestellen – Menschen, denen Lepra die Fähigkeit des Gehens nahm, können dies nicht mehr tun. Die Lepra-Mission stellt ihnen Esel zur Seite, so dass sie der Armut davonreiten können.

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Maimouna Ammani mit ihrem Esel
Lepra hat die Knochen von Maimouna Ammani abgebaut. Gehen ist für sie nahezu unmöglich. Alltägliche Arbeiten wie Wasser holen oder Nahrung auf dem Markt kaufen, konnte die 60-jährige Frau aus dem Niger nicht mehr erledigen. Die Lepra-Mission reagierte mit einem Esel. Denn was Maimouna nicht mehr kann, leistet ein solch tüchtiges Tier spielend.

Mit grosser Ausdauer trägt er sie an die Wasserstelle oder ins Spital, wo sie ihre wiederkehrenden Wunden verarzten lassen kann. Maimouna ist invalid, weil die Krankheit während dreissig Jahren nicht behandelt wurde. Das Wissen fehlte, dass Lepra heilbar ist. Ihr jüngster Sohn Yahaya Habu (15) ist ebenfalls betroffen. Weil das Leiden früh entdeckt und behandelt wurde, ist er ohne Folgeschäden geblieben. Aber auch ihm nützt der Esel. Er transportiert Hirse, Bohnen und Erdnüsse zum Markt. Und so kann die Familie der Armut langsam aber stetig davonreiten.

Auch Katzen helfen Patienten

Nicht zum ersten Mal setzt die Lepra-Mission Tiere ein, die den Menschen im Kampf gegen die Folgen von Lepra beistehen. Denn auch bei Geheilten bleiben die bisher entstandenen Schäden, etwa gefühllose Arme und Beine. So merken die Betroffenen nicht, wenn sich im Schlaf eine Maus oder Ratte ihnen nähert und zu nagen beginnt – was oft zu üblen Wunden führte.

Deshalb erhielten die behandelten Personen, namentlich in Indien, eine Katze geschenkt. Diese nahmen sie mit nach Hause, zum Schutz vor den ungebetenen Nagetieren.

Webseite:
Lepra Mission

Datum: 05.04.2013
Autor: Katharina Fahrni Ritz / Daniel Gerber
Quelle: Lepra-Mission Schweiz

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