74 Tote an einem Sonntag

Angriffe auf Christen in Nigeria häufen sich

In zwei Angriffen auf zwei Dörfer in Nigeria sind 74 Menschen umgekommen, darunter allein 22 bei einem Überfall auf eine Kirche. «International Christian Concern» ruft zu dringendem Gebet für Nigeria und besonders die Christen im Land auf.

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Das Dorf Kawuri wurde am 28. Januar 2014 von islamistischen Boko Haram-Extremisten angegriffen und verwüstet.
Über 50 bewaffnete Angreifer haben am Sonntag in zwei Dörfern im Nordosten Nigerias mindestens 74 Menschen getötet. Im Dorf Waga Chakawa griffen Bewaffnete den Gottesdienst in einer vollen katholischen Kirche an, schossen in die Menge, zündeten Bomben und töteten 22 Gläubige, bevor sie Häuser niederbrannten und Menschen als Geiseln nahmen. Im Dorf Kawuri zündeten Angreifer später Bomben auf einem belebten Markt und setzten Dutzende von Häusern in Brand. Dieser Angriff kostete 52 Menschen das Leben.

Die Grausamkeiten werden der radikalislamistischen Gruppe Boko Haram zugeschrieben, die im Nordosten Nigerias einen islamischen Gottesstaat errichten will. Allein im Januar sind bisher an jedem Sonntag Christen im Nordosten Nigerias getötet worden. «Boko Harams Angriffe auf Christen wurden auch im Jahr 2014 in ganzer Härte fortgesetzt», berichtet William Stark, der regionale Korrespondent der Menschenrechtsorganisation «International Christian Concern». «Die Regierung muss entscheidende Massnahmen ergreifen, damit die Sicherheit der Christen in Nigeria nicht länger gefährdet ist. Wenn das nicht geschieht, werden sich die unfassbaren Grausamkeiten gegenüber Christen verstärken und können in nächster Zukunft durchaus den Charakter eines Genozids erreichen», stellt Stark fest. Stark ruft zu dringendem Gebet für die Situation in Nigeria auf.

Zum Thema:
Gebet für die islamische Welt: Boko Haram in Nigeria
Terror in Nigeria: Christen reagieren mit Tränen – und Vergebung

Datum: 30.01.2014
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet

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