Tüchtiger EU-Parlamentarier

Er schreit für jene, die keine Stimme haben

EU-Parlamentarier Peter Van Dalen kämpft gegen das brutale Blasphemie-Gesetz Pakistans. Seite an Seite mit einheimischen Minderheiten. Livenet.ch traf den mutigen Niederländer in Brüssel auf einer Kundgebung vor dem EU-Gebäude.

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Peter Van Dalen spricht auf der Kundgebung gegen das pakistanische Blasphemie-Gesetz, links hinter ihm steht Menschenrechtler Joseph Francis.
Mehrfach lud Peter Van Dalen einen pakistanischen Freund, den Menschenrechtler Joseph Francis, ein, um dem EU-Parlament die Lage in Pakistan darzustellen. Nun wirkte Van Dalen an vorderster Front auf einer Kundgebung in Brüssel mit. Er erhob seine Stimme für jene, die keine haben. Und er betete in aller Öffentlichkeit für die Freiheit seiner Freunde.

Seine kritische Aufmerksamkeit richtet sich besonders auf das Blasphemie-Gesetz, das aus dem Nichts heraus und oft aufgrund lächerlicher Unterstellungen ganze Existenzen zerstören kann. Bei der Demonstration liess er Unterschriften sammeln, die an die EU-Aussenbeauftragte gehen.

Livenet.ch: Peter Van Dalen, wie hat Ihre Arbeit rund um das Blasphemie-Gesetz bisher ausgesehen?
Peter Van Dalen: Ich weiss um die Situation, Joseph Francis ist oft hier in Brüssel. Ich habe ihn mehrfach eingeladen. In Symposien erklärte er den Kollegen hier im Europa-Parlament, welche grossen Schwierigkeiten die Christen in Pakistan haben.

Besonders wegen dieses Blasphemie-Gesetzes. Bereits wenn jemand denkt, eine Person könnte Allah oder Mohammed beleidigt haben, kann man ins Gefängnis gebracht werden und sterben. Es ist ein Gesetz, das missbraucht wird. Viele Christen leiden unter diesem sehr schlechten Gesetz.

Sie kämpfen gegen dieses Gesetz, was tun Sie?
Ja, ich kämpfe dagegen. Ich habe hier im Parlament mehrere Symposien organisiert, um sicherzustellen, dass die Kollegen wissen, was geschieht. Und nun bringe ich eine Petition mit Unterschriften zur EU-Aussenbeauftragten Catherine Ashton. Sie muss mit der pakistanischen Regierung schauen, dass dieses Gesetz ausgelöscht wird.

Was erwarten Sie?
Es ist «Ora et Labora». Wir haben dafür zu arbeiten und zu beten. Ich weiss, dass es schwierig wird, aber ich glaube an Wunder und wir müssen jeden Tag dafür arbeiten.

Und wie sehen Ihre weiteren Schritte aus?
Meine nächsten Schritte sind, die Unterschriften zu Catherine Asthon zu bringen und sicherzustellen, dass sie mit der pakistanischen Regierung spricht. In der zweiten Jahreshälfte will ich dann selbst nach Pakistan gehen, um die Menschen und ihre Bedürfnisse zu sehen.

Buch zum Thema:
Mir blieben nur Gebet und Tränen

Lesen Sie auch:
«Wir wollen ein friedliches Pakistan»

Datum: 03.04.2013
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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