Völkermord im Irak

SEA fordert Engagement der Schweiz

Die Schweizerische Evangelische Allianz SEA fordert die Schweizer Regierung auf, alles daran zu setzen, dass die UNO die Gräueltaten der IS in Irak und Syrien untersucht und dem kriegerischen Treiben Einhalt gebietet. Religiöse Minderheiten dürften nicht von Terroristen und Fanatikern zerfleischt werden.

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Iraker fliehen von der drohenden Gefahr von ISIS
«Das Vorgehen der IS-Krieger in Irak ist eine Tragödie, der wir in der Schweiz derzeit leider noch hilf- und tatenlos zuschauen», schreibt die Schweizerische Evangelische Allianz in der Mitteilung vom 15. August. Die gewaltsame Verfolgung religiöser - darunter vieler christlichen - Minderheiten sei ein Verbrechen.

«Verbrechen dürfen nicht unbestraft bleiben»

Die Arbeitsgemeinschaft Religionsfreiheit (AGR) der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA bekundet ihre grosse Solidarität mit den Menschen, die zurzeit grosses Unrecht erleiden und sich in grosser Not befinden. «Auch wenn die Not weit weg von uns scheint, dürfen wir nicht gleichgültig wegschauen. Wir müssen hinsehen und das Wenige tun, was wir tun können», sagt Linus Pfister, Präsident der AGR.

Die AGR ruft die Schweizer Regierung dazu auf, alles dafür zu tun, dass der UNO-Menschenrechtsrat bald zu einer Sondersitzung zusammentritt, um eine Untersuchungskommission einzusetzen und so dafür zu sorgen, dass die begangenen Verbrechen nicht unbestraft bleiben.

Nothilfe steht im Vordergrund

Einige Mitgliedswerke der AGR (Open Doors, Hilfe für Mensch und Kirche HMK, Christian Solidarity International CSI) sind schon seit längerer Zeit in der Krisenregion aktiv. Sie werden ihren Einsatz fortführen und nach Möglichkeiten verstärken. Im Moment steht die Nothilfe für die betroffene Bevölkerung im Vordergrund.

In Ihrem Aufruf fordert die Arbeitsgemeinschaft Religionsfreiheit der SEA weiter, dass die nötigen Massnahmen getroffen werden, um die Flüchtlinge in den Krisenregionen und in der Schweiz zu unterstützen und zu schützen. Die AGR ist erfreut über den dringenden Appell von Bundesrätin Simonetta Sommaruga, die in der letzten Woche zu einer grossherzigen Aufnahme von irakischen und syrischen Flüchtlingen in der Schweiz aufgerufen hat.

Die AGR und die SEA planen zusammen mit Kirchen und anderen Organisationen Solidaritätskundgebungen und Momente des gemeinsamen Gebets. Über diese soll in den nächsten Tagen informiert werden.

Zum Thema:
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Datum: 15.08.2014
Autor: Florian Wüthrich
Quelle: Livenet

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