Bürgerkriege und erbittertes Ringen zwischen mehreren Ethnien gegen die Militärregierung: Aus diesem Stoff sind die meisten Nachrichten gewoben, die den Westen aus diesem Teil Asiens erreichen. Dennoch ist Gott in dieser asiatischen Nation am Wirken.
In
aller Regel sind die Nachrichten aus Myanmar – auch Birma oder in englischer
Sprache Burma genannt – alles andere als ermutigend. Doch auch in dieser
asiatischen Nation ist Gott am Wirken, wie kürzlich eine Konferenz der christlichen Organisation
«Global Disciples» in Myanmar zeigte.
«In
den letzten drei Jahren öffnete Gott die Tür für das Evangelium in Myanmar
weit, doch wir wissen nicht, wie lange sie offen bleibt», sagt Bruder Matthew
(Name geändert), einer der Organisatoren der Konferenz.
Das Wachsende ernähren
Bruder
Matthew ist seit seiner Teenager-Zeit bei Strasseneinsätzen dabei und er leitet
mittlerweile eine Gemeindegründungs-Bewegung, die unter unerreichten Menschen
in Südasien tätig ist. «Wir ernähren das, was wächst und sich multipliziert.»
Pastor
Imo (Name geändert) gehört zu jenen, welche die Gemeinde vergrössern, indem
sie Stammesgruppen im südlichen Myanmar besuchen, die teils den Namen Jesus
noch nie gehört haben. «Durch die Gnade Gottes können wir von Ort zu Ort gehen
und viele Menschen treffen einen Entscheid für Christus als ihren Retter.»
Taufen
und Wunder
Manche
dieser Orte können weder per Boot noch per Motorrad erreicht werden. «Deshalb
gehen wir zu Fuss.» Kürzlich wurden 15 Menschen getauft. «Und in drei Orten ist
ein Wunder geschehen. Ein Mann konnte wegen einem Knieproblem nicht mehr
gehen. Nach dem Gebet konnte er wieder laufen.»
Ein
weiteres Interview geschah gemäss dem Nachrichtendienst «Assist News» bei einer
Hinduistin. Während vielen Jahren litt sie dem Bericht zufolge an Epilepsie.
«Wir beteten im Namen Jesu und sie wurde geheilt», sagt Pastor Imo weiter.
Plötzlich war die Milch da
Eine
Mutter konnte ihr Baby nicht durch sich selbst ernähren, weil sie keine
Brustmilch hatte. «Das Baby weinte ständig. Ihrem traditionellen Glauben
zufolge steckten sie eine Wurzel in den Mund des Kleinen, doch das machte es nur
noch schlimmer. Wir beteten im Namen Jesu. Nach dem Gebet hörte es umgehend auf
zu weinen. Danach entschied sich die Familie für ein Leben mit dem Herrn.» Der
Heilige Geist wirke im Land.
Im
Norden von Myanmar machte Pastor Than (Name geändert) einen Einsatz in einer
Kleinstadt. Er berichtet davon, dass eine Frau nach dem Gebet von Tuberkulose
geheilt worden sei. «Manche der Gegenden sind mit dem Motorrad nicht erreichbar
und so gehen wir zu Fuss.» Kürzlich seien zehn Menschen getauft worden. «Einer
von ihnen war vorher Hexenmeister, nun folgt er Jesus nach.»
Anderen
Berichten zufolge wächst der Anteil an Christen im Land stark. Inzwischen
zählen sich über 6,2 Prozent der Einwohner zu diesem Glauben. Also über drei
Millionen Menschen. Bei der letzten Volkszählung vor etwas mehr als dreissig
Jahren waren es noch 4,9 Prozent.
Hoffnung geweckt
Der
Waffenstillstand und die Demokratisierung weckten in den letzten Jahren Hoffnung
gerade bei der christlichen Minderheit.
Inzwischen sind weitere Aufbrüche zu beobachten. Dazu trägt auch christliche Literatur bei.
Gut
möglich, dass bei der nächsten Volkszählung die Anzahl an Christen weiter
gestiegen ist.