Dabrina Bet-Tamraz

Schweizerisch-iranische Christin kämpft vor UNO für Familie

Die in der Schweiz verheiratete und in der Schweiz lebende iranische Christin Dabrina Bet-Tamraz kämpft vor dem UNO-Menschenrechtsrat für ihre Familie. Sie fordert eine Aufhebung der Gefängnisstrafe. Ihrem Vater, dem iranischen Pastor Victor Bet-Tamraz, ist eine Gefängnisstrafe von zehn Jahren aufgebürdet worden.

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Dabrina Bet-Tamraz setzt sich für verfolgte Christen ein.
Die in der Schweiz lebende Christin Dabrina Bet-Tamraz setzte sich vor kurzem auf dem Bundesplatz in Bern für die Glaubensfreiheit ein. In der gleichen Zeit kämpft sie zudem vor dem UN-Menschenrechtsrat darum, dass dieser den Iran auffordert, die «falschen und grundlosen Anschuldigungen» gegen ihren Vater, ihre Mutter und ihren Bruder aufzuheben.

Dabrina Bet-Tamraz's Eltern und Bruder wurden in den letzten Jahren verhaftet. Ihnen drohen lange Gefängnisstrafen wegen ihrer pastoralen Tätigkeit. Bei ihrem Vater Victor Bet-Tamraz geht es um zehn Jahre Gefängnis.

«Solche Gerichtsverfahren müssen aufhören»

Der Auftritt vor dem Menschenrechtsrat erfolgte gemeinsam mit der «Weltweiten Evangelischen Allianz». Sie betonte vor der UNO, ihre Familie sei fälschlicherweise beschuldigt worden, gegen die nationale Sicherheit und gegen die iranische Regierung zu handeln, indem sie illegale Versammlungen organisierte, ein Seminar im Ausland besuchte und Kirchenführer und Pastoren zu Spionen ausbildete.

Die Vorwürfe sind gemäss Dabrina alle «falsch und eine schwere Ungerechtigkeit.» Die Erfahrung ihrer Familie sei zudem kein Einzelfall. «Es gibt heute viele iranische Christen, die wegen ähnlicher grundloser Anschuldigungen verurteilt werden.» Solche Gerichtsverfahren müssten aufhören, forderte sie vor Menschenrechtsrat.

Iranische Christen sind keine Terroristen

Dabrina Bet-Tamraz erklärte vor dem Gremium mutig weiter: «Iranische Christen sind keine Terroristen, wie mein Vater in seiner letzten Gerichtsverhandlung sagte, und ich wiederhole: 'Wir lieben unser Land. Wir beten für unsere Behörden. Wir haben keine Absichten gegen die Regierung.'»

Pastor Victor Bet-Tamraz appelliert gemeinsam mit seiner Tochter gegen ein Urteil, das er im Juli letzten Jahres erhalten hat. Und seine Frau, Shamiram Isavi, wehrt sich gegen ihre eigene fünfjährige Haftstrafe.

Auch Sohn droht Haft

Auch der Sohn des Paares, Ramil, erwartet nach einem Gerichtsauftritt am 18. Juni sein Urteil. Er und drei Männer, die zum Christentum konvertiert waren, wurden angeklagt, «gegen die nationale Sicherheit zu handeln», indem sie sich Hauskirchen anschlossen. Das Urteil wird bis Ende des Monats erwartet, berichtet das Werk «Middle East Concern». Im August 2016 verhaftet, ist er gegenwärtig auf Kaution frei.

Gefängnisstrafen für Christen seien grundsätzlich immer länger, so Dabrina. Und jemand, der vom Islam zum Christentum konvertiert ist, erhalte in der Regel eine Strafe von fünf oder mehr Jahren. Die Behandlung von Minderheiten habe sich in den letzten zehn Jahren verschlechtert, stellt Dabrina Bet-Tamraz fest. Alle Minderheiten, ob Katholiken, Orthodoxe oder Evangelikale, sähen sich bei der Ausübung ihres Glaubens immer grösseren Einschränkungen gegenüber.

Zum Thema:
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Datum: 29.06.2018
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Christian Today / Open Doors / World Evangelical Alliance

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