Der Ökumenische Rat der Kirchen in Europa ist besorgt um die Situation auf der Halbinsel Krim. Auch die Europäische Evangelische Allianz meldet sich zu Wort. Sie bittet Christen in aller Welt, um ein Wunder zu beten.
Der Ökumenische Rat der Kirchen ÖRK ist «zutiefst besorgt über die aktuelle Entwicklung in der Ukraine», meldet das Onlineportal «The Christian Post». Der Generalsekretär des ÖRK, Pfarrer Olav Fykse Tveit, sagte: «Aufgrund der Situation sind viele unschuldige Leben in ernster Gefahr.» Er ruft alle Parteien dazu auf, den Dialog zu suchen und auf Gewalt zu verzichten.
Christen sollen für ein Wunder beten
Auch die Europäische Evangelische Allianz ist besorgt über die Aktionen der russischen Regierung. Diese hätten eine Stabilisierung des Landes und seiner Wirtschaft erschwert, teilt die Organisation mit. Es sei noch keine Lösung der Krimkrise in Sicht. Die Europäische Evangelische Allianz appelliert daher an die Christen, für ein Wunder zu beten. Auch ukrainische Christen bitten die weltweite christliche Gemeinschaft, ihnen im Gebet und Fasten beizustehen.
In diesen Ruf nach Beistand für die Glaubensgeschwister stimmt auch Dr. Geoff Tunnicliffe, Generalsekretär der Weltweiten Evangelischen Allianz, mit ein. Er betonte, dass der Konflikt auf der ukrainischen Halbinsel nicht nur eine echte Bedrohung für die Region darstelle, sondern für den Frieden auf der ganzen Welt.
Was hat Putin vor?
Russische Truppen haben bereits die Kontrolle über die Krim übernommen. Wladimir Putin rechtfertigte diesen Schritt, indem er sagte, was in der Ukraine passiere, sei eine verfassungswidrige Übernahme. Bisher lehnte Putin Militäreinsätze ab. Der russische Präsident bleibt jedoch unberechenbar.
Die Mehrheit der rund zwei Millionen Einwohner auf Krim ist grundsätzlich russlandfreundlich eingestellt. Zwölf Prozent der Bevölkerung bestehen aus Muslimen, den sogenannten Krim-Tataren, die sich zur Ukraine halten. Unter den Muslimen sind aber auch Extremisten, die einen islamischen Staat anstreben.