Reformierte Medien in der Schweiz spannen zusammen
Die reformierten kirchlichen Medien setzen vermehrt auf Zusammenarbeit: Das Newsportal «ref.ch», die Zeitung «reformiert.» sowie der «Interkantonale Kirchenbote» veröffentlichen ab heute (4. Mai) in ihrem Online-Auftritt täglich gemeinsam Artikel.
Screenshot der ref.ch-Startseite
Durch diesen Schulterschluss der drei grössten reformierten kirchlichen Medien liessen sich Kräfte bündeln, erklärt Matthias Böhni, Leiter Online Reformierte Medien, gegenüber kath.ch. «Statt dass drei Redaktionen je selber eine Geschichte zum gleichen Thema schreiben, wird es durch die Zusammenarbeit möglich, mehr Texte zu verschiedenen Themen zu publizieren», so Böhni. Auch wenn abnehmende finanzielle Ressourcen infolge sinkender Kirchenmitgliederzahlen eine Rolle spielten, versteht Böhni diese Zusammenarbeit nicht als «Sparübung». Ein Stellenabbau sei denn auch nicht vorgesehen und die Printprodukte blieben unverändert.
Die gemeinsam produzierten Artikel würden jeweils auf den Homepages der drei kirchlichen Medien veröffentlicht, diese behalten laut Mitteilung ihren jeweiligen Auftritt. Mit der Fokussierung auf das Internet hoffen die drei Partner zudem, vermehrt auch ein jüngeres Publikum anzusprechen.
Zusammenarbeit mit kath.ch denkbar
Die drei Redaktionen können sich auch eine Zusammenarbeit mit weiteren kirchlichen Medien vorstellen. Hierbei denke man in erster Linie an weitere reformierte kantonale Kirchenboten, so Böhni. Auch eine Zusammenarbeit mit katholischen Medien kommt für Böhni in Frage, beispielsweise mit kath.ch, zumal die Redaktionen der beiden Online-Portale ref.ch und kath.ch ab Juli in dasselbe Gebäude an der Pfingstweidstrasse in Zürich ziehen werden.
Auf eine solche Zusammenarbeit angesprochen, meint Martin Spilker, leitender Redaktor von kath.ch: «Wenn wir für die Verbreitung religiöser Inhalte zusammenarbeiten könnten, würde das auch für uns neue Möglichkeiten eröffnen.» Spilker hält die Kooperation der drei reformierten Medien für «einen guten Weg. Das schafft Raum für mehr Vielfalt.»