Gespräch mit Bundesrat

Fall J+S: EVP-Präsidentin Marianne Streiff trifft Guy Parmelin

Das Bundesamt für Sport hat zehn christlichen Lagersport-Trekking-Verbänden die Zusammenarbeit und Förderung unter dem Dach von Jugend und Sport (J+S) per Ende 2017 gekündigt (Livenet berichtete). Nun teilt die EVP mit, Parteipräsidentin Marianne Streiff habe Bundesrat Guy Parmelin um ein Gespräch in dieser Sache gebeten. Das persönliche Treffen findet Ende April statt.

Zoom
Marianne Streiff

Die betroffenen Verbände sollen künftig keine Leiter mehr ausbilden und keine Lager mehr unter Jugend und Sport (J+S) durchführen dürfen.

Ganzheitliche Förderung

Die EVP teilt mit, sie könne nicht nachvollziehen, weshalb ausgerechnet christliche Jugendverbände plötzlich ausgeschlossen werden sollen. «Wenn ich etwas aus eigenem Erleben unterschreiben kann, dann dies: Die J+S-Angebote der christlichen Jugendverbände fördern Kinder und Jugendliche ganzheitlich an Körper und Geist. Gerade die Kombination aus Sport und Glaubensinhalten ist eben nicht einseitig, sondern fordert heraus und fördert die Jugendlichen ganzheitlich», betont EVP-Generalsekretär Dominik Währy. «Ich habe als Jugendlicher selber mehrere J+S-Lagersport/Trekking-Kurse absolviert und in meiner persönlichen Entwicklung enorm von diesen Schulungen und Erfahrungen profitiert», sagte Währy.

Kein Missbrauch

Den Vorwurf, die christlichen Jugendverbände setzten den Sport lediglich als Mittel ein, um religiös-missionarische Ziele zu erreichen, lässt die EVP nicht gelten. In den Jahrzehnten der Zusammenarbeit mit dem J+S habe es keine Instrumentalisierungsvorwürfe gegeben. «Die Begründung für diesen Entscheid ist in keiner Weise nachvollziehbar», so Dominik Währy.

Zum Thema:
Kündigung von J+S: Der Staat schneidet sich ins eigene Fleisch!
Drastischer Entscheid: Bund schliesst religiöse Jugendorganisationen von J+S aus
Bund kürzt J+S-Beiträge: Christliche Jugendverbände fordern: Hauruck-Übung stoppen!

Datum: 19.04.2017
Quelle: idea Schweiz

Kommentare

Mir scheint, in dieser Angelegenheit werden Christen aufgrund ihres Glaubens diskriminiert. Bildung sollte jedoch für alle Menschen zu den selben Konditionen zur Verfügung stehen, ganz gleich, welche religiösen Ansichten sie haben.

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