Daniel Frischknecht: «Einfach christlich» soll die EDU sein
Er war
drogensüchtiger KV-Lehrling, danach Schreiner, jetzt ist er Psychologe und
Vollblutpolitiker. Ende Juni wurde Daniel Frischkecht zum neuen Präsidenten der
EDU Schweiz gewählt. Für seine Partei hat er eine ganz klare Vision.
Daniel Frischknecht ist neuer Präsident der EDU Schweiz. (Bild: EDU Kanton Thurgau)
Eine Zeitlang hat Daniel Frischknecht in der Überzeugung gelebt, dass Politik
von einem wahrhaften Lebensstil wegführe. Jetzt exponiert er sich auf dem
politischen Parkett für christliche Werte und Überzeugungen. «Es geht auch
darum, falsche politische Behauptungen richtigstellen zu können», nennt er in
einem Interview mit dem Wochenmagazin ideaSpektrumeinen seiner
Motivationsfaktoren für das Engagement an der Spitze der EDU.
«Ist es
richtig?», nicht: «Ist es möglich?»
Wie kann er das
Parteipräsidium mit seinen Aufgaben im thurgauischen Kantonsparlament und
seiner beruflichen Selbständigkeit verbinden? «Ich frage mich immer zuerst, ob
ein Engagement richtig, nicht ob es zeitlich möglich sei. Die Versuchung wäre
sonst immer gross, Ausreden zu finden und den Status quo beizubehalten», ist
sein Planungsmotto. Wenn ein Engagement richtig sei, so schaue Gott auch für
die Organisation. So erlebe er es bis jetzt, sagt Frischknecht.
Mit
Kompetenzen auffallen
Als
Parteipräsident wird Daniel Frischknecht das Image der EDU prägen. «Einfach
christlich» solle die Partei wahrgenommen werden; so umschreibt er sein Ziel.
Andere Etiketten würden oft manipulativ gebraucht, um gegen die EDU mit
Stereotypen ohne inhaltliche Auseinandersetzung negative Stimmung zu schüren.
Dagegen hat er ein Rezept: «Mir schwebt vor, dass wir mit Kompetenzen auffallen
und entsprechende mediale Auftritte haben.» Dabei nennt er Beispiele aus dem
Thurgau, wo EDU-Vertreter für präsidiale Aufgaben angefragt wurden, obwohl ihre
Partei deutlich in der Minderheit war. EDU-Fachgruppen sollen laut Daniel
Frischknecht schweizweit die Kompetenzen zum Tragen bringen.
Mehr zu seiner
Person, zu seinem Werdegang und wie er seine Rolle als Präsident sieht, lesen
Sie im Wochenmagazin ideaSpektrum 2020.28.