Lobpreis und Anbetung

Innehalten und Gott danken

Es liegt in der menschlichen Natur, dass wir manchmal vergessen «Danke» zu sagen. Oft halten wir die Dinge, die Gott für uns tut, sogar für selbstverständlich. Und einige Male erfahren wir, wie Gott in unser Leben eingreift und vor lauter Staunen vergessen wir ihn.

Eine Geschichte, die diesen menschlichen Wesenszug verdeutlicht, zeigt die Bibel im Lukas-Evangelium, Kapitel 17, Verse 12-18:

Jesus heilt zehn Leprakranke

«In einem Dorf begegnete Jesus zehn Leprakranken. In der vorgeschriebenen Entfernung blieben sie stehen und riefen: «Jesus, Meister! Hab doch Erbarmen mit uns!» Er sah sie an und forderte sie auf: «Geht zu den Priestern und zeigt ihnen, dass ihr geheilt seid!»

Auf dem Weg wurden sie gesund. Einer von ihnen lief zurück, als er merkte, dass er geheilt war. Laut lobte er Gott. Er warf sich vor Jesus nieder und dankte ihm. Und das war ein Mann aus Samarien. Jesus fragte: «Habe ich nicht zehn Männer geheilt? Wo sind die anderen neun? Weshalb kommt als einziger dieser Fremde zurück, um sich bei Gott zu bedanken?»

Die Krankheit Lepra zu dieser Zeit

Um das Ausmass dieses Wunders zu verstehen, muss man wissen, dass Lepra damals mehr als eine Krankheit war. Wer Lepra hatte, galt als unrein und wurde aus der Gesellschaft ausgeschlossen. Gesunde Menschen durften keinen Kontakt zu diesen Kranken haben. Das hatte zur Folge, dass Lepra-Kranke weit weg von ihren Familien und der übrigen Gesellschaft in verlassenen Gegenden hausten, vor sich hinvegetierten und auf ihren Tod warteten. Die Chancen auf eine Genesung war sehr gering.

Als Jesus die Leprakranken heilte, nahm er Kontakt mit Menschen auf, mit denen sonst niemand sprach. Er zeigte sein Mitgefühl für die Menschen der untersten Gesellschaftsstufe.

Für die Männer muss die Heilung von Lepra die Erfüllung ihres grössten und unerreichbarsten Traums gewesen sein. Mehr als sie je zu hoffen gewagt hatten. Und wie jeder von ihnen jubelnd seines Weges zieht, kommt nur ein einziger Mann zurück, um sich bei Jesus zu bedanken...

Still werden vor Gott

Wie viele unserer Gebete hat Gott gehört und beantwortet? Und haben wir uns bei Gott bedankt? Oder haben wir das einfach vergessen, so wie diese neun Geheilten? Denken Sie über die vielen grossen und kleinen Wunder nach, die Gott täglich an uns tut. Denken Sie daran, wie oft Gott in Ihr Leben eingreift, ihnen leise etwas zuflüstert, Ihnen beisteht. Und finden Sie einen ganz persönlichen Weg, Gott dafür zu preisen und danke zu sagen.

Wer Musik liebt, kann Gott auch mit einem Anbetungslied «danke» sagen. Nicht nur am Sonntag im Gottesdienst, sondern auch im Alltag können solche Lieder eine Bereicherung sein.

Buch zum Thema:
Rainer Haak: 99 gute Gründe, dankbar zu sein

Schweizerdeutsche Lobpreislieder – eine CD von vielen:
Pole Berger: «Wörschip us Thun»


Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch

Glaubensfragen & Lebenshilfe

Diese Artikel könnten Sie interessieren

Allianzgebetswoche 2023
Christen sind zur Freude aufgerufen – doch wie geht das konkret im Alltag? Darum geht es in der diesjährigen Allianzgebetswoche vom 8. bis 15. Januar...
Glaube oder positives Denken?
Gott reagiert auf unseren Glauben. Doch wie können wir zu einem grösseren Glauben gelangen? Viele Christen fühlen sich schuldig, zu wenig zu glauben...
Mehr als persönliche Führung
«Gott spricht auch noch heute.» Das ist vielen Gläubigen wichtig. Einige erfahren sein Reden übernatürlich durch Träume oder Visionen. Die meisten...
«Ohne Glauben kaum zu erklären»
«Mit Zuversicht und Gottvertrauen setzte sich der Theologe Dietrich Bonhoeffer gegen die Barbarei des Dritten Reiches zur Wehr.» Markus Somm erklärt...

Anzeige

RATGEBER

Zielbewusst und entspannt Gute Vorsätze für 2023
Die ruhigere Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr scheint dazu einzuladen, dass man sich überlegt...