Einfach Jesus

Gewinnen durch Loslassen

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«Aber ich lasse alles hinter mir. Ich lasse los.» Der Apostel Paulus erkannte: Wenn wir Jesus sehen, erkennen und erleben wollen, müssen wir lernen, loszulassen. Konrad Blaser schreibt in seinem Buch «Einfach Jesus» über die Kraft, die darin steckt.

Wir müssen Erinnerungen, Verletzungen, Prägungen, Sicherheiten und Erwartungen loslassen. Nur so kann sich Gott in unserem Leben offenbaren und sich durch Jesus zeigen. Wenn wir aber an Erwartungen und Bildern festhalten, wie Gott sich in unserem Leben zeigen sollte, werden wir ihn wahrscheinlich nicht finden. Das Loslassen ist ein wichtiger Schlüssel in unserer Beziehung mit Gott.

Vorstellungen in Gottes Hände legen

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Ich durfte schon in sehr vielen Situationen loslassen lernen, sodass Gott mich wieder mit seinem Segen, seiner Heilung, seiner Kraft, seinen Gedanken und Ideen überraschen konnte.

Frisch verliebt und mit genauen Vorstellungen, wie ich meine grosse Liebe für mich gewinnen könnte, zog ich in den Kampf, um das Herz meiner jetzigen Frau zu erobern. Ich suchte Gott immer wieder im Gebet und gab ihm klare Anweisungen, was er bei meinem Plan zu tun hätte. Doch Gott spielte nicht mit. Zumindest nicht so, wie ich es mir vorstellte. Erst der Rat eines guten Freundes half mir, meine Erwartungen loszulassen und meine Vorstellungen in die Hände Gottes zu legen.

Von da an stellte Gott sich auf meine Seite und dank ihm durfte ich letzten Endes eine so schöne und wunderbare Frau heiraten. Doch Gott konnte mir erst helfen, als ich meine Vorstellungen in seine Hände legte, losliess und zu ihm sagte: «Okay Gott, ich gebe auf. Jetzt liegt es in deinen Händen, ob ich diese Frau irgendwann einmal heiraten kann oder nicht. Ich will dir vertrauen, dass du das Beste für mich bereit hältst, auch in diesem Bereich.»

Es steckt eine Kraft darin

Die Kraft des Loslassens beschreibt auch Paulus, ein Autor mehrerer Briefe in der Bibel:

«Ich meine nicht, dass ich schon vollkommen bin und das Ziel erreicht habe. Ich laufe aber auf das Ziel zu, um es zu ergreifen, nachdem Jesus Christus von mir Besitz ergriffen hat. Ich bilde mir nicht ein, Brüder, dass ich es schon geschafft habe. Aber ich lasse alles hinter mir und sehe nur noch, was vor mir liegt. Ich halte geradewegs auf das Ziel zu, um den Siegespreis zu gewinnen. Dieser Preis ist das neue Leben, zu dem Gott mich durch Jesus Christus berufen hat.»
Philipper Kapitel 3, Verse 12-14

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Konrad Blaser während des New York Marathons
Vor ein paar Jahren ging ein anderer Traum in Erfüllung: Ich durfte den New-York-City-Marathon laufen. Eineinhalb Jahre lang hatte ich für diesen Lauf trainiert. Dann endlich war es so weit. Ich rannte los, enthusiastisch und voller Tatendrang. Ich hatte ein klares Zeitziel im Kopf und die ersten zwanzig Kilometer schien mein Plan auch aufzugehen. Doch plötzlich überraschte mich ein Krampf im Bein. Ich blieb stehen, dehnte meine Muskeln und versuchte, wieder in den Lauf zurückzukommen. Ich verlor dabei zwar viel Zeit, doch ich raffte mich auf und rannte weiter. Dann kam der zweite Krampf. Wieder blieb ich stehen und kämpfte mich nach dem Dehnen zurück in den Lauf. Ich schaute auf die Uhr und dachte: «Ich kann es immer noch schaffen.»

Der verflixte 30. Kilometer

Doch dann kam der dreissigste Kilometer und ich war völlig erledigt. Auf einen Schlag wich alle Kraft von mir und ich konnte nicht mehr. Ich war kurz davor, auf- zugeben, weil ich mein Zeitziel sowieso nicht mehr erreichen würde. Doch da kam mir Paulus in den Sinn, der geschrieben hat: «Ich lasse alles hinter mir ...!» Ich liess meine Erwartungen los und gab mein Bestes, um es wenigstens noch ins Ziel zu schaffen. Ich erreichte die Ziellinie zwar nicht innerhalb meiner Traumzeit, doch ich kam an. Warum? Weil ich meine Erwartungen losgelassen habe und mir ein neues Ziel geben liess. Und heute bin ich unglaublich dankbar, dass ich nicht aufgegeben habe! Immer wenn ich meine Medaille anschaue, sage ich mir: «Könu, du hast es mit Gottes Hilfe geschafft.» Ich liess meine Erwartungen los und fand so neue Kraft.

Auch Gott liess los

Er liess Jesus los, er liess ihn aus dem Reich Gottes gehen, zu den Menschen, die alles Mögliche mit ihm anstellten. Sie verleugneten ihn, sie lachten ihn aus, sie warfen Worte und Steine nach ihm, sie glaubten an ihn und trotzdem lieferten sie ihn der Folter und dem sicheren Tod aus. Die Menschen waren grausam, und nur wenige erkannten zu seinen Lebzeiten, wer er wirklich war. Und trotzdem liess Gott ihn los. Gott wusste: Nur so kann er uns Menschen wieder mit sich versöhnen. Nur so können wir Menschen Freiheit und Hoffnung finden und Gottes Nähe wieder erleben. Nur so kann Gott die Geschichte mit uns Menschen weiterschreiben. Nur so kann Gnade, Liebe und Vergebung Einzug ins Leben der Menschheit finden.

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Das Buch «Einfach Jesus» von Konrad Blaser
Zum Autor:

Konrad Blaser ist Pastor und leitet zusammen mit seiner Frau Andrea die Freikirche HOPE & LIFE. Der Emmentaler ist Vater von zwei Kindern, Dominic und Sienna. Er liebt es, mit anderen Menschen zusammen denselben Traum zu leben und ist begeistert von Jesus und der Kirche am Ort.

Buch «Einfach Jesus»:

Hier geht's zur Leseprobe von Konrad Blasers Buch, das im Grace today Verlag erschienen ist.

Das Buch in der Schweiz und in Deutschland bestellen.

Zum Thema:
Jesus persönlich kennenlernen
Influencer Nr. 1: Die alles entscheidende Nacht
Wie man Versuchung wiedersteht: Das Leben geniessen
Zwischen Versuchung und Sünde: Wie man sich als Christ vor dem Fall schützen kann

Datum: 12.01.2020
Autor: Konrad Blaser
Quelle: «Einfach Jesus»

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