Was einen wahren Hirten ausmacht

Der Schafhirte weiß, wo die beste Weide für seine Tiere ist. Er weiß, welchen Weg er die Herde leiten muss, damit sie heil auf dem nächsten Weideplatz ankommt. Und würde er diese Verantwortung aus irgendeinem Grunde nicht mehr wahrnehmen, eines wäre sicher: Die Herde würde nicht mehr lange bestehen, hätte sie den Schäfer nicht, der die Richtung vorgibt.

Der Schafhirte und seine Schafe. Gott gebraucht dieses Gleichnis in der Bibel immer wieder, wenn es um seine Beziehung zu uns Menschen geht. Gott möchte Hirte sein für seine Schafe. Gott möchte ein guter Hirte sein, so heißt es in der Bibel. Doch was meint Gott damit? Was stellt er sich unter einem guten Hirten vor?

Im Buch des Propheten Hesekiel, im Alten Testament, kann man nachlesen, wie Gott sich als guten Hirten sieht. Dieser Abschnitt im 34. Kapitel, hat Worte voller Leidenschaft, voller Fürsorge und Verantwortung. Diese Zeilen zeigen, was einen wahren Hirten ausmacht. Sie zeigen, wie ernst es Gott mit jedem Menschen auf dieser Erde meint. Jeder einzelne ist für Gott wichtig. Keiner ist ihm egal. Keiner soll auf der Strecke bleiben.

In Vers 30 heißt es: „Und sie sollen erfahren, dass ich der Herr, ihr Gott, bei ihnen bin und dass die vom Hause Israel mein Volk sind, spricht der Herr.“ Auch wenn Gott sich in diesem Abschnitt durch Hesekiel an das Volk Israel wendet, für das er der gute Hirte sein möchte, so gilt diese Zusage bis heute allen Menschen auf dieser Welt. Genauso wie Gott sein Volk durch den Propheten Hesekiel damals wissen ließ, wie sehr er es liebt, wie wertvoll es ihm ist, genauso liebt er die Menschen heute. Gott sagte damals den Israeliten: Ich bin da! Auf mich ist Verlass! Auch diese Aussage hat Gültigkeit! Für alle Menschen. Bis heute!