Irrt euch nicht, Gott lässt sich nicht verspotten! Denn was ein Mensch sät, das wird er auch ernten.
Galater 6,7
»Mensch, alter Junge, wie guckst du denn aus der Wäsche; hast du ein Gespenst gesehen?« Rabatzke hat seinem Spezi Quengelmann aufmunternd in die Rippen geboxt. Aber für den ist die Stimmung erst mal dahin. Dabei hatte er sich so auf den Kostümball gefreut. Gerade hat er noch mitgeschunkelt und aus Leibeskräften gesungen: »Wir kommen alle, alle, alle in den Himmel, weil wir so brav sind«, da prallt ihm von irgendwo her dieser Papierflieger an die Pappnase. Er faltet ihn auf, nur so, da steht auf der Vorderseite: »... alle, alle in den Himmel?«
Er wendet das Blatt und liest: »Denkste! Gott ist da völlig anderer Ansicht. Wussten Sie, dass dieser Karnevalschlager einer der übelsten Sorte ist? Eine offene Provokation gegen den heiligen Gott? Meinen Sie, dass Gott sich das einfach so mir nichts dir nichts gefallen lässt? Täuschen Sie sich nicht! Sie werden verschaukelt und betrogen! Fastnacht, Karneval und Fasching halten niemals, was sie versprechen, es ist eine infame Lüge. Suchen Sie, die Sorgen zu vergessen? Suchen Sie Freude, Frieden des Herzens, Liebe und Geborgenheit? Jesus Christus starb am Kreuz für unsere Schuld. Und dieser vom Tod auferstandene Sieger über Sünde, Tod und Teufel appelliert voller Liebe an Sie. Er will Sie alle, aber auch alle in den Himmel haben! Wenn Sie nur wollen! Doch in den Himmel kommt nur, wer seinen ›Lebenskarneval‹ als Lüge und Selbstbetrug begriffen hat und zu Jesus Christus umkehrt, Vergebung seiner Schuld empfängt, Frieden mit Gott findet und das ewige Leben noch dazu. Was wollen Sie mehr?«
Wir wissen nicht, was das Traktat bei Quengelmann und Rabatzke bewirkte, aber geschunkelt hat an diesem Abend keiner mehr. jfy