«Er
muss wachsen, ich aber abnehmen.» (Die Bibel, Johannes, Kapitel
3, Vers 30)
Zahllose Menschen kennen ihn: Den leidigen
Blick in den Spiegel, der bewirkt, dass sich die Mundwinkel immer weiter dem
Boden nähern, weil die eigene Figur nun mal nicht dem entspricht, was einem permanent
in Filmen, Zeitschriften, Modemagazinen usw. als Idealbild vorgestellt wird.
Aber damit geben sich viele Menschen natürlich nicht zufrieden, sondern
versuchen mit teilweise verbissenem Eifer, dem in den Medien präsentierten
Schlankheitsideal etwas näher zu kommen. Diätbücher werden gekauft,
»Sattmacher« ausprobiert; erst kommt die Erdbeer-Diät, dann die FdH=(Friss die
Hälfte)-Diät und am Ende vielleicht sogar die Null-Diät …
Solche Dinge hatte Johannes der Täufer
natürlich nicht im Sinn, als er davon sprach, dass er abnehmen müsse. Ich
glaube auch kaum, dass er mit einem Übergewichts-Problem zu kämpfen hatte,
schliesslich sagt die Bibel, dass er in der Wildnis lebte und sich ausschliesslich
von wildem Honig und Heuschrecken ernährte … Aber was meinte er nun mit dem
»abnehmen« in dem obigen Vers? Selbst der fromme Johannes merkte, dass es ihm
immer noch in erster Linie um ihn selbst ging, um sein Wohlergehen, um seine
Ehre und Anerkennung. Wie viel mehr gilt das für uns! Nun wünschte er sich,
dass Christus in seinem Denken immer grösser und er entsprechend kleiner würde.
Dann könnten die Menschen immer deutlicher in den Worten und Taten des Johannes
die Gesinnung dieses grossen Jesus erkennen, seine Wahrheitsliebe, seine Menschenfreundlichkeit,
seine Güte und Herablassung. Ich glaube, wenn es mehr Menschen mit diesem
Wunsch gäbe, dann sähe es in vielen Bereichen unserer Welt anders bzw. besser
aus. ni
Frage:
Wer wächst bei Ihnen, Sie oder Christus?
Tipp:
Blicken Sie wie Johannes auf »das Lamm, das
die Sünde der Welt trägt«.