Warum Soldaten Kriegsverbrechen begehen

Arglistig ist das Herz, mehr als alles, und verdorben; wer mag es kennen?
JEREMIA 17,9

Die Medien liefern erschütternde Nachrichten aus dem Kriegsgebiet. »Russlands Soldaten foltern und ermorden Zivilisten«, meldet zdf.de. »Erschiessung russischer Kriegsgefangener: Auch die ukrainische Seite begeht Kriegsverbrechen …«, ist in der Weltwoche zu lesen.

Wie kommt es, dass Menschen, die wenige Wochen vorher als ganz normale Handwerker, Ärzte, Ingenieure gearbeitet haben und liebevolle, treu sorgende Ehemänner und Väter waren, zu furchtbaren Gräueltaten fähig sind? Diese Frage hat sich auch die chinesischstämmige Historikerin Iris Chang gestellt. In ihrem Buch Die Vergewaltigung von Nanking berichtet sie über Grausamkeiten der japanischen Eroberer in ihrer Heimatstadt 1938-39. Sie schreibt: »Die Zivilisation ist an sich etwas Hauchdünnes.

Irgendein Webfehler in der menschlichen Natur lässt es zu, dass selbst unaussprechliche Schandtaten in Minutenschnelle zu Banalitäten werden.«

In der Bibel wird dieser »Webfehler in der menschlichen Natur« ausführlich beschrieben. »Ihre Füsse sind schnell, Blut zu vergiessen …« (Römer 3,15-17). Der Apostel Paulus begrenzt diese Beschreibung nicht auf einige verrohte ss-Einheiten oder Söldner der Gruppe Wagner. Er leitet die Diagnose ein mit den Worten: »Da ist kein Gerechter, auch nicht einer.«

Damit will er sagen: Jeder von uns ist zu jeder Bosheit fähig. Wenn uns bislang die »hauchdünne Decke der Zivilisation« von Gewaltverbrechen abgehalten hat, liegt es vielleicht an der »Gnade der späten Geburt«, an der Bewahrung vor Krieg – kurzum, am Schutz durch gute Bedingungen.

Bei aller berechtigten Abscheu vor Gräueltaten warnen uns die Worte der Bibel vor Überheblichkeit und zeigen uns unsere oft verdrängte Erlösungsbedürftigkeit. Gerrit Alberts

Frage:
Kennen Sie Ihr »Herz« wirklich?

Tipp:
Nur Gott kann uns vom Bösen in uns befreien.

Bibel:
Psalm 4


Quelle: Leben ist mehr

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