Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht,
dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller
Ungerechtigkeit.
1.
JOHANNES 1,9
Auf der
Toilette einer Raststätte an der A3 fand ich folgendes Schild –
passenderweise direkt über den Kloschüsseln: »Wo waren deine Hände
heute?« Mit diesem wenig dezenten Hinweis sollten die Besucher auf
die Notwendigkeit hingewiesen werden, sich nach dem Besuch des
»stillen Örtchens« die Hände intensiv zu reinigen. In der Tat,
wer kann schon immer genau rekonstruieren, was manim Laufe des Tages
alles angefasst hat: den Tankdeckel, den Zapfhahn an der Tanksäule,
den Griff an der Eingangstür eines Geschäfts, ein Treppengeländer,
den Klodeckel, eine Tischoberfläche im Schnellrestaurant, den Griff
des Einkaufswagens, Hände, die man geschüttelt hat, usw. Überall
können Viren und Bakterien lauern, oder einfach Dreck. Denn all
diese Oberflächen werden auch von vielen anderen Menschen berührt,
und wer weiss schon, wo deren Hände heute waren …
Das
Problem schmutziger Hände ist allerdings leicht gelöst: Wasser,
Seife und vielleicht ein Desinfektionsmittel beseitigen alle
möglichen Keime.
Doch
die Hände sind eigentlich nicht unser Problem. Die Frage bei mir
müsste eher lauten: Wo war dein Herz heute? Wo waren deine Gedanken
heute? Haben wir mit unserer Fantasie vielleicht Dinge berührt, die
uns nicht guttun? Haben wir unsere Zeit mit Inhalten verbracht, die
unsere Herzen vergiften? Haben wir unseren Blick auf Ziele
ausgerichtet, die unser Gedankenkino in die falsche Richtung laufen
lassen? – Doch wie geht man mit dieser Form der Kontamination um?
Wie reinige ich Gedanken und Herz?
Der
Tagesvers eröffnet den Ausweg: Geh zu Gott und bekenne! Mach dir
bewusst, wo dein Herz heute war, und offenbare es Gott. Gottes
zugesicherte Reaktion hierauf ist: Er vergibt und reinigt uns von
aller Ungerechtigkeit! Markus Majonica
Frage:
Wie
genau nehmen Sie es mit der Reinhaltung?
Tipp:
Verunreinigung
schadet nicht nur uns selbst, sondern auch anderen.