Vor dem
Fall des Eisernen Vorhangs wurde ein Christ wegen seines Glaubens in
Russland verurteilt. Während des Prozesses sagte ein Offizier: »Sie
wissen, Sie können einer fünfjährigen Haft entgehen, wenn Sie
sagen, dass Sie nicht mehr predigen und keine Taufen mehr durchführen
werden. Warum können Sie nicht einfach sagen: ›Okay, ich mache das
nicht mehr‹. Wenn Sie dann die Freiheit haben, können Sie doch so
weiterleben, wie Sie wollen!« Der Christ fragte zurück: »Könnten
Sie Ihrer eigenen Mutter ins Gesicht spucken, um die Freiheit zu
erlangen?« »Nein!«, antwortete der Offizier entrüstet, »die
Mutter, das ist etwas Heiliges, das könnte ich nicht.« – »Aber
Sie könnten doch Ihrer Mutter sagen:
›Ich
spucke nur einmal, Mütterchen, dann wischst du schnell die Spucke
ab, und ich habe die Freiheit.‹« – »Nein«, sagte der Offizier,
»ich würde lieber sterben, als meine Mutter anzuspucken!« –
»Ihre Antwort gefällt mir!«, meinte der Christ. »Sehen Sie, bei
mir ist das genauso. Ich kann Christus nicht ins Angesicht spucken
und ihn verleugnen, da sterbe ich lieber oder gehe
für fünf Jahre ins Gefängnis.« – »Ihre Antwort gefällt mir
auch«, sagte der Offizier nachdenklich, »bleiben Sie Ihren
Prinzipien treu.«
Der
atheistische Offizier war offensichtlich beeindruckt von dem
Verhalten des Christen. Er realisierte, dass dieser Mensch
tatsächlich an einen Gott glaubte, der ihm so nah und wertvoll war
wie die eigene Mutter – und sogar noch mehr. Für diesen Gott war
der Christ bereit, Gefängnis und Leid auf sich zu nehmen.
So eine
tiefe Liebe zu Gott ist eigentlich nur eine Antwort auf Gottes Liebe
zu uns. Wer verstanden hat, dass Gott sogar seinen eigenen Sohn nicht
verschont, sondern ihn aus Liebe für uns hingegeben hat, der möchte
diesen Gott wiederlieben und ihm sein Leben schenken. Anna Schulz
Frage:
Was
ist Ihnen das Wichtigste auf der Erde?
Tipp:
Wir
sollen unsere Eltern ehren – aber Gott noch mehr.