… Herrlichkeit aber und Ehre und Frieden jedem, der das Gute wirkt
… Denn es ist kein Ansehen der Person bei Gott.
RÖMER
2 ,10-11
Meine
Frau und ich besuchen öfter das Schloss Johannisberg bei Rüdesheim.
Es liegt oben auf der Bergkette, die sich dort parallel zum Rhein
hinzieht und eine der besten Weinlagen Deutschlands gegen den
Nordwind abschirmt. Man hat von dort eine wunderbare Aussicht auf den
Rhein. Goethe hat gemeint, es sei eine der schönsten Lagen
Deutschlands, und ich glaube, er hat recht. Es gehörte einmal dem
Fürsten Metternich.
Als
alter Koblenzer war Metternich »Reichsdeutscher«. So nannte man
damals die Leute, die weder habsburgisch noch preussisch waren. Sie
fanden oft ihren Platz im Leben in der habsburgischen Verwaltung. In
der machte Metternich seine Karriere und stieg schliesslich zum
Staatskanzler auf.
Die
Aufgaben, vor die er sich gestellt sah, waren gewaltig. Er hatte sich
mit dem damaligen Ungeheuer Europas, mit Napoleon,
auseinanderzusetzen und half mit, an der Seite Russlands, Preussens
und weiterer Staaten, ihn zu besiegen. Dann aber kam seine grösste
Aufgabe: Europa musste danach neu geordnet und Frieden musste
geschaffen werden. Unter Metternichs Führung gelang es, auf dem
»Wiener Kongress« diese Aufgabe zu lösen. Die Beschlüsse, die
dort gefasst wurden, brachten Frieden für ein Menschenalter.
Die
lange Friedenszeit war ganz wesentlich Metternich zu verdanken.
»Frieden ernährt, Unfrieden verzehrt.« So hat es damals ein
Zeitgenosse auf eine Formel gebracht. Das gilt auch heute noch.
Christen sollten ernsthaft und anhaltend für den Frieden beten und
für alle Personen, die sich in
verantwortlicher Position der Erhaltung des Friedens widmen, egal,
für welches Land sie handeln (1. Timotheus 2,1). Und was uns selbst
betrifft, so stehen wir alle in der Pflicht, zuerst den Frieden mit
Gott und dann aber auch mit allen anderen zu suchen. Karl-Otto
Herhaus
Frage:
Was
wird mit der Erinnerung an Sie nach Ihrem Tod in Verbindung gebracht
werden?
Tipp:
Gott
beurteilt uns nach unseren Taten und nicht nach unseren Idealen.