Und kein Geschöpf ist vor ihm verborgen, sondern es ist alles bloss
und aufgedeckt vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft geben
müssen.
HEBRÄER
4,13
Ich
halte mich selbst für einen ganz passablen Autofahrer. Ich bilde mir
ein, jedenfalls ganz überwiegend die Verkehrsregeln zu beachten.
Doch wenn ich im Rückspiegel einen Polizeiwagen entdecke, werde ich
dennoch etwas nervös und überprüfe sofort meine Fahrweise, um ja
nicht negativ aufzufallen. Denn während meiner Ausbildung habe ich
einmal mehrere Stunden einen erfahrenen Polizisten im Streifenwagen
begleitet. Seitdem weiss ich, was ein geübter Ordnungshüter auch
bei Dunkelheit und auf Distanz alles sieht: ob der Gurt angelegt ist,
ob der TÜV abgelaufen ist, usw. Das Bewusstsein, unter Beobachtung
der Polizei zu stehen, führt bei mir zum Überdenken und bei Bedarf
zum Korrigieren meines Fahrverhaltens. Denn die Polizei hat die
Aufgabe und die Autorität, Fehlverhalten festzustellen und mich
gegebenenfalls zur Rechenschaft zu ziehen.
Diese
Reaktion auf die Anwesenheit der Polizei zeigen nach meiner
Beobachtung viele Verkehrsteilnehmer. Aber wie ist die Reaktion auf
die Anwesenheit Gottes? Bin ich mir bewusst, dass der allgegenwärtige
Gott stets auch dort anwesend ist, wo ich bin? Vor Gottes Augen sind
weder Herz noch Gedanken noch Handlungen der Menschen verborgen. Aber
Gott nimmt all dies nicht nur wahr, er ist auch die höchste
Autorität. Und daher kann und darf und wird er auch jeden von uns
zur Rechenschaft ziehen für das, was wir denken, sagen und tun.
Wäre
es angesichts dessen nicht dringend angezeigt, unser Verhaltenstets
anhand von Gottes heiligen Massstäben zu überprüfen und bei Bedarf
zu korrigieren? Wenn man die Anwesenheit der Polizei ignoriert und
bei Rot über die Ampel fährt, hat das seinen Preis. Welchen Preis
hat es, unsere Verantwortung vor Gott zu ignorieren? Markus Majonica
Frage:
Wie
würde es Ihr Verhalten verändern, wenn Sie sich der Anwesenheit
Gottes bewusst werden?