Ich bin gesucht worden von denen, die nicht nach mir fragten; ich bin
gefunden worden von denen, die mich nicht suchten.
JESAJA
65,1
Ich
kenne Menschen, die immer wieder fühlen, dass ihnen etwas fehlt. Sie
waren lange auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, und schliesslich
hat Gott sie gefunden. Bei mir war das nicht so. Ich war nie auf der
Suche nach Gott. Mir ging es eigentlich ganz gut in meinem Leben. Ich
war verheiratet, hatte einen sicheren Job, Kinder und ein Haus. Die
Frage nach dem Sinn des Lebens stellte sich mir nie. Und trotzdem –
und dafür bin ich sehr dankbar – hat Gott mich gefunden, obwohl
ich nicht nach ihm gesucht habe. Ich wurde durch den Glauben in die
Familie Gottes aufgenommen, obwohl ich nie danach gestrebt hatte, zu
dieser Familie zu gehören. Das ist schon etwas seltsam, aber Gottes
Wege sind manchmal sehr ungewöhnlich.
Wie ist
das zu erklären, und was sagt dies über Gottes Wesen aus? Die
Feststellung Gottes in unserem Tagesvers erklärt, dass er mit seiner
grossen Liebe auf alle Menschen wartet. Gott hält Ausschau nach
solchen, die nicht nach ihm fragen und ihn nicht suchen, sondern ihn
ignorieren. Ich würde das nie tun, ich würde kein Interesse an
solchen Menschen entwickeln, denen ich egal bin oder die mir nicht
wohlgesonnen sind.
Welche
Liebe muss Gott haben, damit er sich von solchen Menschen finden
lässt, die ihn bewusst ablehnen, ihn belächeln und ignorieren?!
An
einer Stelle sagt uns die Bibel, dass Jesus für Menschen gestorben
ist, die seine Feinde waren (Römer 5,10). Wie konnte er so etwas
tun? Offenbar hat die Liebe Gottes zu den Menschen eine so weite und
tiefe Dimension, dass ich sie mit meinem Verstand nicht ausloten
kann. Aber eines weiss ich: Gott sucht intensiv nach Menschen, die er
von Feinden zu Freunden machen will. Axel Schneider
Frage:
Spüren
Sie eine innere Unruhe, oder sind Sie mit sich und der Welt
zufrieden?
Tipp:
Das
Leben mit Gott bietet ungeahnte Perspektiven.