Die Betrübnis Gott gemäss bewirkt eine nie zu bereuende Busse zum
Heil; die Betrübnis der
Welt aber bewirkt den Tod.
2.
KORINTHER 7,10
Kennen
Sie die Geschichte von den beiden Weltreisenden, die von dem Guru in
Pune gehört hatten, von dem es hiess, er könne in die Zukunft
schauen? Er befahl ihnen, eine ganze Woche zu fasten und dabei
unentwegt ein bestimmtes Mantra aufzusagen. Dann sagte er beiden eine
grossartige Zukunft voraus. Als Bezahlung verlangte er nur, dass die
beiden jeder ein eng verschnürtes Päckchen durch den Zoll
schmuggelten, um es an der anderen Seite an jemand abzugeben, der sie
dort begrüssen würde. Leider hatten die Zollbeamten
Drogenschnüffelhunde bei sich, und schon bald sassen beide im
Untersuchungsgefängnis.
Da
sassen sie nun und hatten Zeit zum Nachdenken. Dem einen wurde
schnell klar, dass er nicht bis nach Pune zu reisen brauchte, um die
Wahrheit des Spruches: »Unrecht Gut gedeiht nicht!« zu erfahren.
Das hatte ihm seine Oma schon erzählt, wenn er als kleiner Junge von
ihr zu Bett gebracht wurde, und sie hatte ihm auch erzählt, warum.
Sie hatte gesagt: »Gott sieht alles und will nicht, dass wir Unrecht
tun. Er vergibt aber alle Schuld, wenn wir ihn darum bitten.« Als er
diesen Rat befolgt hatte, war er zwar noch immer der menschlichen
Justiz ausgeliefert, hatte aber den viel wichtigeren Frieden mit Gott
gefunden.
Die
Gedanken des anderen gingen in eine ganz andere Richtung. Er hätte
sich am liebsten selbst geohrfeigt, weil er so dämlich gehandelt
hatte. Hätte er nicht, als sie am Grenzzaun entlanggingen, das
Päckchen an einer geeigneten Stelle hinüberwerfen können? Dann
wäre er unbelastet durch den Zoll
gekommen und hätte es hinterher wieder an sich genommen. …
Das
sind die beiden Arten von Reue, von denen unser Tagesvers spricht.
Hermann Grabe
Frage:
Wieso
bringt die Betrübnis der Welt den Tod?
Tipp:
Wenn
Gott unsere Schuld nicht vergibt, werden wir ewige Strafe leiden.