Und er [der HERR] liess sich von ihm erbitten und erhörte sein
Flehen und brachte ihn nach Jerusalem in seine Königsherrschaft
zurück. Da erkannte Manasse, dass der HERR der wahre Gott ist.
2.
CHRONIK 33,13
Ich
lese in der Zeitung gerne und regelmässig auch die Familienanzeigen.
In einer Todesanzeige las ich: »Das Schönste, was ein Mensch
hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn
denken.« Dann folgte der Name. Und ich zuckte zusammen. Denn dieser
Mann war viele Jahre mein direkter Vorgesetzter gewesen. Ich denke an
ihn, aber lächeln? Nein, bei bestem Willen nicht, ganz im Gegenteil.
Dann hiess es weiter in der Anzeige: »Wir lieben und vermissen dich!
In tiefer Dankbarkeit.
« Dann
folgte der Name der Tochter. Da ich nicht denke, dass sie gelogen
hat,
muss dieser Mann sich gegen Ende seines Lebens sehr zum Guten
verändert haben. Ob er noch Christ geworden ist, weiss ich
allerdings nicht.
Dazu
fällt mir der jüdische König Manasse ein. Zwölf Jahre war er alt,
als er König wurde. Und er tat, was böse war in den Augen des
HERRN, nach den Gräueln der Nationen. Manasse war ein ausgesprochen
böser König.
Er
verführte das Volk, mehr Böses zu tun als alle Völker um Israel
herum.
Doch
der HERR griff ein, und Manasse wurde nach Babel geführt. Da kam er
zur Einsicht und flehte sehr zum HERRN. Der erhörte ihn und brachte
ihn wieder zurück nach Jerusalem. Er durfte sogar wieder König
sein. – Die Geschichte Manasses endet mit dem Nachruf: »Da
erkannte Manasse, dass der HERR der wahre Gott ist.«
Wer die
Geschichte Manasses liest, wird kaum mit solch einem Ende gerechnet
haben. Doch Gottes Gnade ist so gross, dass selbst die grössten
Sünder nach ehrlichem Gebet und Busse wieder mit Gott Gemeinschaft
haben können. Wie auch immer unser Leben gelaufen ist, wir dürfen
auch dann noch zu Gott kommen, wenn wir schon sehr spät dran sind –
damit am Ende doch noch alles gut wird. Herbert Laupichler
Frage: Wann
haben Sie sich Gott zugewendet?
Tipp:
Auf
das Ende unseres Lebens sollten wir gut vorbereitet sein.