Nur Güte und Gnade werden mir folgen alle Tage meines Lebens; und
ich kehre zurück ins Haus des HERRN für immer.
PSALM
23,6
Als
nach dem Sündenfall für Adam und Eva die Paradieses- Herrlichkeit
zu Ende war, wurde alles zur Mühsal, was vorher Spass gemacht hatte.
Ein nicht abreissender, schweisstreibender Kampf gegen Dornen und
Disteln wurde nötig, um das Nötigste zum Leben zu erwerben. Früher
harmlose Tiere zeigten jetzt Giftstacheln, scharfe Krallen und
Reisszähne. Und alles, was die Menschen sich aufbauten, war dem
Gesetz der Vergänglichkeit unterworfen. Es gab jetzt auch
Krankheiten, und Eva konnte nur unter grossen Schmerzen Kinder zur
Welt bringen, die ihrerseits zeigten, dass der Frieden von der Erde
genommen war.
Aber
Gott hatte seine Menschen nicht vergessen. Er kam schliesslich sogar
selbst in der Person seines Sohnes zu ihnen, um Versöhnung für sie
zu erwirken. Was das unter anderem zu bedeuten hatte, zeigte Jesus
Christus bereits in seinen Erdentagen. Er kam in eine Welt voller
Krankheit, Not und Herzeleid, doch wohin er auch ging, folgte ihm
eine Spur des Segens, folgten ihm Güte und Huld. So heisst es im
Matthäusevangelium: »Er heilte alle.« In einem alten Lied heisst
es: »Das hat er alles uns getan, sein gross Lieb zu zeigen an.«
Alle,
die ihre Hoffnung auf ihn setzen, sollten nun auch wirklich seine
Nachfolger werden und ebenfalls eine Spur des Segens hinter sich
herziehen, also Güte und Huld verbreiten. Das ist keine Aufgabe, die
wir aufs Rentenalter verschieben müssten, sondern ein Werk, mit dem
wir heute anfangen können, wenn wir Gott um Hilfe bitten. Was meinen
Sie, wie sich diejenigen, die ihnen am nächsten stehen, erfreut
wundern werden, wenn Sie von heute an zuerst an sie und dann erst an
sich selbst denken. Und dasselbe gilt auf allen Beziehungsebenen.
Also frisch ans Werk! Hermann Grabe
Frage:
Warum
fällt uns so schwer, was eigentlich eine Selbstverständlichkeit
sein sollte?
Tipp:
Wie
man in den Wald hineinruft, so schallt es zurück.