All dieses Böse kommt von innen heraus und verunreinigt den
Menschen.
MARKUS
7,23
Unser
fünfjähriger Sohn soll die im Kinderzimmer verstreuten Socken
ordentlich in den Schrank räumen, bevor er hinaus auf den Spielplatz
darf. Kurz darauf stürmt er nach draussen, das Zimmer tipptopp
aufgeräumt. Meine Erziehung trägt Früchte, freue ich mich. Doch
ein kurzer Blick in den Schrank zerstört meine Illusion: Socken
tummeln sich wild durcheinander zwischen Unterhosen, T-Shirts und
Hosen. Zimmer hui, Schrankinnenleben pfui. Ich ärgere mich über
sein Verständnis von Ordnung, über die zusätzliche
Erziehungsarbeit für mich und über meine Gutgläubigkeit.
Die
Situation erinnert mich an den oben zitierten Bibelvers. Er
beschreibt das Innere des Menschen als Schaltzentrale, als
Ausgangspunkt für jedes Handeln, Denken und Empfinden. Die
Moralapostel zur Zeit Jesu führten äusserlich betrachtet ein
mustergültiges Leben. Sie hielten an Traditionen und religiösen
Ritualen fest, betonten Gutestun und gaben grosszügige Spenden. Doch
Jesus verurteilte ihre Fassade aufs Schärfste, denn ihr Herz war
voller Boshaftigkeit, Habsucht, Neid, Streit, Hochmut, Geiz,
Egoismus.
Aussen
hui, innen pfui. Es wird klar: Gott ist nicht gutgläubig und hat
keinen Gefallen an einem äusserlich vorbildlichen Leben, wenn das
Innere des Menschen schmutzig ist.
Jetzt
mal ehrlich, wenn wir die Schranktüren unserer Herzen öffnen, sieht
es da nicht auch bei uns unaufgeräumt aus? Vielleicht ist da sogar
mehr als nur ein Durcheinander, vielleicht kommen schlimme und üble
Dinge ans Licht. Doch Gott möchte an unser Innerstes, um dort
gründlich aufzuräumen und sauber zu machen. Und dann werden wir
nicht nur von aussen, sondern auch von innen »hui« sein. Das macht
mir Mut, mit allem Dreck zu ihm zu gehen. Kommen Sie mit! Dina Wiens
Frage:
Wie
halten Sie es mit Aufräumen und Saubermachen?
Tipp:
Vergessen
Sie Ihr Inneres nicht; lassen Sie Gott alles aufdecken und
beseitigen!