Eines Mannes Geist erträgt seine Krankheit; aber einen
niedergeschlagenen Geist, wer richtet den auf?
SPRÜCHE
18,14
Da sass
er vor mir. Die Hände vor dem Gesicht, die Tränen liefen. Als er
aus seiner Vergangenheit erzählte, konnte er nicht anders. Zu viel
Schmerz war in seinem Herzen. Seine Frau hatte ihn verlassen, die er
so liebte. Ich liess ihn einfach weinen und sagte, dass dies völlig
in Ordnung sei. Nach ein paar Minuten konnte er sich besinnen und
wischte sich mit einem Taschentuch die Tränen aus dem Gesicht.
Wir
haben Bernd (Name geändert) mitten in unserer Stadt kennengelernt
und spontan in unser Café eingeladen. Als wir dann gemeinsam am
Tisch sassen und Kaffee tranken, platzte seine ganze Not aus ihm
heraus.
Er
erzählte uns seine Lebensgeschichte, wie es ihn aus Rostock in
unsere Stadt verschlagen hatte, dass er arbeitssuchend und einsam
ist, weil sich niemand so recht für ihn interessierte. Ein kleines
Häuschen am Ortsrand war sein Rückzugsort. Dort dachte er immer
wieder über den Sinn des Lebens nach und was die ganzen
Anstrengungen und Erschwernisse eigentlich für einen Nutzen hatten.
Ich
fragte ihn, ob er an Gott glaube. Er bejahte und sagte, dass er auch
immer wieder beten würde. Schliesslich lasen wir gemeinsam etwas aus
der Bibel. Er blickte auf, und er nickte zustimmend, als er die Worte
Jesu aus dem Evangelium nach Matthäus 9,12 hörte. Dort ging es um
einen Arzt, der für die Kranken gekommen war. Das interessierte ihn.
Schliesslich nahm er eine Bibel mit und wollte zu Hause darin
weiterlesen. Wir haben ihn schon bald wieder gesehen. Er erzählte
uns, dass er nun regelmässig in der Bibel liest und merkt, dass dies
seiner Seele guttut.
Und so,
wie es Bernd ergangen ist, wird es jedem gehen, der die Bibel liest.
Denn sie zeigt uns den, der uns von unserer Schuld erlösen und uns
neue Hoffnung geben kann! Thomas Lange
Frage:
Wann
nehmen Sie einmal wieder die Bibel zu Hand?
Tipp:
Lesen
Sie doch jeden Tag ein paar Verse! Sie werden merken, wie es auch
Ihnen guttut.