Gott sucht uns (2)

Denn der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.
LUKAS 19,10

Die Bilder und Vorstellungen von Gott sind vielfältig: Gott, der Drohende, Gott, der Strafende, Gott, der Richter, Gott, der Spielverderber, Gott, der Aufpasser, usw. Viele dieser Vorstellungen haben etwas mit Sanktion und Angst zu tun. Nun, diese Angst ist nicht unberechtigt. Ich kenne kaum einen Menschen, der sich nicht davor fürchtet, für das, was er denkt, sagt oder tut, zur Rechenschaft gezogen zu werden. Glücklicherweise können die irdische Justiz und unsere Umwelt in der Regel nur das sehen und hören, was wir tun oder reden. Unsere Gedanken bleiben unseren Mitmenschen zumeist verborgen. Und auch unsere Handlungen, zumindest, wenn sie nicht rechtens oder zumindest moralisch verwerflich sind, versuchen wir, so gut es geht, zu kaschieren.

Kein Wunder also, wenn uns der Gedanke an einen Richter, der die tiefsten und dunkelsten Geheimnisse unseres Lebens kennt, zutiefst erschreckt.

Dabei kann dieser Schrecken sehr heilsam sein. Ich habe es an mir und auch an anderen Menschen erlebt, was geschieht, wenn einem schlagartig klar wird, wie abgrundtief egoistisch, stolz und selbstverliebt, kurz, wie verderbt man ist. Es ist, als ginge ein Scheinwerfer an, und der Abgrund des eigenen Herzens wird bis in den dunkelsten Winkel ausgeleuchtet. In einer solchen Situation hat man nicht viele Optionen. Man kann die Augen schliessen und verschreckt zurück in die Dunkelheit fliehen. Oder man kann anerkennen, dass man in den Augen der absoluten Gerechtigkeit Gottes verloren ist. Doch halt! Sagt der Tagesvers nicht, dass der Sohn Gottes gerade dazu gekommen ist, die zu suchen, die verloren sind? Was soll mit einem solchen Verlorenen geschehen? Das Todesurteil? Nein. Er soll selig werden! Markus Majonica

Frage:
Welches Bild haben Sie von Gott?

Tipp:
Jesus hat uns klar gezeigt, dass Gott die Menschen liebt und sie retten will.

Bibel:
Johannes 3,16-21


Quelle: Leben ist mehr

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