Und als er auf den Weg hinausging, lief einer herzu, fiel vor ihm auf
die Knie und fragte ihn: Guter Lehrer, was soll ich tun, damit ich
ewiges Leben ererbe?
MARKUS
10,17
Die
Geschichte um den Tagesvers beschreibt einen reichen jungen Mann, der
zu Jesus kommt und eine konkrete Frage hat: Er will ewiges Leben! Das
ist keine Kleinigkeit. Und ein echt erstrebenswertes Ziel. Irgendwie
geht er, wie seine Frage zeigt, davon aus, dass das Erreichen dieses
Ziels von seinem Verhalten abhängt. »Was soll ich tun?« Dieser
Gedanke ist vielen religiösen Menschen nicht fern: Wenn ich die
Regeln einhalte, komme ich ans Ziel. Doch wann reichen meine
Bemühungen? Hierzu möchte der junge Mann verlässliche
Informationen von Jesus.
Denn offenbar ahnt
er, dass ihm noch etwas Entscheidendes fehlt. Aber was? Jesus geht
vordergründig auf seine Sicht ein. Er nennt ihm verschiedene Gebote,
die alle das Wohl des Nächsten zum Gegenstand haben. Dazu sagt der
Mann: Das habe ich alles erfüllt. Kein Problem. Dann geht Jesus
einen Schritt weiter: Gib deinen ganzen Reichtum auf! Diese Forderung
schlägt ein wie eine Granate! Was? Das kann ich nicht. Und traurig
geht er weg. Warum reagiert Jesus so? Sagt er nicht an anderer Stelle
(Johannes 5,24): »Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich
gesandt hat, hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern
ist aus dem Tod in das Leben übergegangen «? Hätte er diesem
ernsthaften jungen Mann nicht diese Antwort geben können?
Widerspricht sich Jesus selbst, wenn er hier Taten fordert, dort
»nur« Glauben?
Tatsächlich
war der junge Mann noch der Auffassung, es irgendwie selbst zu
schaffen. Jesus zeigt ihm auf, dass er mit seiner Kraft aber – was
das ewige Leben angeht – sehr bald am Ende sein wird. Er musste
erst an seinen eigenen Fähigkeiten verzweifeln. Wer an diesen Punkt
kommt, dem gilt Jesu Wort: Fürchte dich nicht; glaube nur. Markus
Majonica
Frage:
Wollen
Sie auch das ewige Leben gewinnen?
Tipp:
Bitten
Sie Gott um die richtige Herzenseinstellung!