Verzweiflung

Fürchte dich nicht; glaube nur.
MARKUS 5,36

Das fünfte Kapitel im Markusevangelium zeigt drei Menschen, die am Ende sind. Zunächst einen Mann, der so schlimm von Dämonen getrieben ist, dass keinerlei Kontakt mehr zu anderen besteht. Er lebt in einem Grab wie ein Toter. Alle Versuche, seine Wut gegen sich und andere zu bändigen, sind gescheitert. – Die zweite Person ist auch ein hoffnungsloser Fall: eine Frau, die bereits seit zwölf Jahren schwer krank ist.

Ihre Not hat sie zu vielen Ärzten getrieben. Sie hat ihr gesamtes Geld hierfür ausgegeben, aber es ist nicht besser, sondern schlechter geworden. – Schliesslich noch ein Mann, dessen kleine Tochter im Sterben liegt. Seine Hoffnung fokussiert sich auf diesen Jesus, doch sie wird zunächst scheinbar enttäuscht. Denn das Kind stirbt, und damit scheint jede Hoffnung verloren.

Doch das, was für Menschen unmöglich ist, ist bei Jesus möglich. Er verwandelt Verzweiflung in neues Leben: Der Besessene kehrt befreit in die Gemeinschaft der Menschen zurück. Die Frau wird geheilt. Und das tote Mädchen wird von Jesus auferweckt und ihren Eltern zurückgegeben.

Diese drei glücklichen Ausgänge sind wichtige Hinweise. Denn es gibt eine andere, ganz existenzielle Art der Verzweiflung, die uns Menschen packen kann: Wenn wir erkennen, wie abgrundtief böse unser Herz ist. Und es wird trotz der besten Vorsätze nicht besser. Ein Mensch, dem Gott ein solch waches Gewissen schenkt, gerät dadurch in Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit.

Doch das ist heilsam, denn es treibt ihn zu dem, der allein helfen kann: Jesus. Um uns aus dieser berechtigten Verzweiflung zu retten, ist er für uns am Kreuz gestorben. Und wie bei den drei Genannten kann er die Verzweiflung über Schuld in neues Leben verwandeln: durch Vergebung. Markus Majonica

Frage:
Treibt es Sie auch zu dem, der helfen kann?

Tipp:
Nicht nur die Hoffnungslosen und Verzweifelten, auch die Gesunden und Starken brauchen Jesus als ihren Retter.

Bibel:
Apostelgeschichte 22,3-21


Quelle: Leben ist mehr

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