Wir müssen des Todes sterben, weil wir Gott gesehen haben.
RICHTER
13,22
Herrlichkeit,
Grösse, Allmacht: Das sind nur einige Attribute, die wir zu Recht
Gott zuschreiben. Gott übersteigt das menschliche Fassungsvermögen.
Es übersteigt meinen Verstand, dass Gott ewig ist, weil ich nur
zeitlich denken kann. Es ist unglaublich, dass er das Universum
geschaffen hat und jeden Stern selbst in der fernsten Galaxie mit
Namen kennt. In der Bibel wird überdies beschrieben, dass Gott Licht
ist und sich in Licht hüllt, das unzugänglich ist. Einem Mose sagt
Gott deshalb, dass dieser es nicht ertragen könnte, Gottes Angesicht
zu sehen (2. Mose 33,20). Denn vor dem heiligen Gott wird jeder
Mensch mit all seinen Abgründen, seinen Fehlern und seiner Schuld
offenbar, sodass der Prophet Jesaja ausruft:
»Wehe
mir, ich vergehe! Denn ich bin unreiner Lippen und wohne unter einem
Volk von unreinen Lippen; denn ich habe den König, den HERRN
Zebaoth, gesehen mit meinen Augen« (Jesaja 6,5). Gott ist für den
Menschen unfassbar, und es ist unerträglich, ihm in seiner Majestät
zu begegnen.
Und nun
Weihnachten. Gott entäussert sich in seinem Sohn seiner himmlischen,
sichtbaren Herrlichkeit und wird Mensch. Und das nicht in imposanter
Gestalt, als strahlender Held, der die Menschen unterwirft. Er wird
ein Baby, entbunden in einem schäbigen Stall in einer kleinen
israelitischen Stadt, von einer jungen, unbedeutenden Frau.
Mittelalterliche Bilder zeigen diese Szenerie oft in ganz natürlicher
Schlichtheit: Ein Neugeborenes, das von seiner Mutter gestillt wird,
ganz verletzlich. Der grosse Gott wird (an)fassbar, in einer Art, die
der Mensch ertragen kann. Jetzt kann er sich Gott nähern.
Welche
Liebe und Menschenfreundlichkeit offenbart der grosse Gott, dass er
uns auf diese Weise begegnet! Markus Majonica
Frage:
Welche
Bedeutung hat Weihnachten für Sie?
Tipp:
Die
Schöpfung ist schon unergründlich, wie viel mehr der Schöpfer!