Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an
mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.
JOHANNES
11,25
Mein
Vater und ich standen am Krankenbett meiner Mutter. Sie lag in ihren
letzten Zügen, es war zu sehen, dass ihr nur noch ein Augenblick
blieb. Die Palliativmedizinerin riet meinem Vater: »Lassen Sie sie
gehen.« Wahrscheinlich wusste sie, wie schwer Angehörige ihre
Lieben loslassen können. Aber mein Vater erweckte nicht den
Anschein, als wollte er sie mit aller Gewalt festhalten. Im
Gegenteil, nun sagte er etwas zu meiner Mutter, was sich tief in mein
Gedächtnis einprägte: »Geh nur. Ich komme nach!«
Wie
konnte er so etwas sagen? Es war gewiss keine Floskel. Es klang
überzeugt, trotz aller Traurigkeit in seiner Stimme. Woher nahm mein
Vater diese Zuversicht? Die Antwort liegt in den Worten Jesu: »Ich
bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben,
auch wenn er stirbt.« Daran glaubte meine Mutter. Das wusste mein
Vater, denn auch er selbst glaubte diesen Worten. Darum war er sich
sicher: Meine Frau lebt nun bei Jesus, und wenn ich sterbe, werde ich
ihr folgen.
Wenn
ich das Sterben meiner Mutter mit dem Sterben der Menschen um mich
herum vergleiche, werde ich traurig. Menschen, die Jesus nicht
vertrauen, sterben hoffnungslos. Die Beerdigungen sind gefüllt mit
letztlich trostlosen Worten ohne Hoffnung. Wirklich sicher, was nach
dem Tod kommt, ist sich dabei kaum jemand.
Bei
Jesus ist das anders. Er hat seinen Freunden nicht verheimlicht, was
nach dem Tod kommt. Das ist so schön bei Jesus. Sein Versprechen
schenkt Gewissheit und echten Trost. Daher kann ich frohen Herzens an
das Sterben meiner Mutter zurückdenken. Ich weiss, die Worte meines
Vaters werden sich bewahrheiten. Meine Mutter ist zu Jesus gegangen.
Mein Vater wird ihr folgen. Und ich irgendwann auch. Paul Wiens
Frage:
Haben
Sie Zweifel über das Leben nach dem Tod?
Tipp:
Denken
Sie über das Versprechen von Jesus Christus nach!