Aber
nun, HERR, du bist doch unser Vater!
Wir
sind Ton, du bist unser Töpfer, und wir alle sind deiner Hände
Werk. JESAJA
64,7
2022
habe ich das Töpfern für mich entdeckt. Mittlerweile liegen zwei
Workshops hinter mir, die mich beide restlos begeistert haben. Warum?
Ganz einfach: Abgesehen von der kreativen Herausforderung habe ich
unglaublich viel über mich selbst und meine Beziehung zu Gott
gelernt. Denn die Bibel spricht von Gott als einem Töpfer, in dessen
Hand wir Menschen wie Ton sind. Seitdem ich mich selbst an die
Drehscheibe setze, weiss ich ein bisschen besser, was das heisst.
Zunächst
knete ich mein Stück Ton ausgiebig. Danach positioniere ich den
Klumpen in der Mitte der Drehscheibe und beginne mit dem Zentrieren.
Gelingt mir dieser wichtige Arbeitsschritt nicht, wird es hinterher
schwer, das Gefäss weiter zu bearbeiten. Wie genau funktioniert das
Zentrieren? Sehr vereinfacht ausgedrückt: Während die Scheibe sich
dreht, umschliesse ich mit beiden Händen den Ton und lasse ihn zu
einem Turm wachsen. Anschliessend drücke ich ihn wieder mit beiden
Händen in Richtung der Scheibe. Beides wiederhole ich so lange, bis
der Ton seine Mitte gefunden hat und in sich ruht. Erst dann kann ich
aus dem formlosen Klumpen hübsche Vasen, Tassen oder Krüge formen.
Selbstverwirklichung
wird heute gross geschrieben; jeder möchte etwas Besonderes und
möglichst Aufsehenerregendes aus sich machen. Doch wir brauchen eine
Mitte, ein Zentrum, einen Bezugspunkt. Den finden wir, wenn wir uns
in Gottes Hände begeben und ihn unser Leben gestalten lassen. Nur er
ist in der Lage, etwas Schönes und Nützliches aus uns zu machen.
Der
Ton hat keine Wahl: Er muss sich dem Töpfer fügen. Anders ist das
bei uns. Gott möchte, dass wir uns ihm bewusst anvertrauen und ihn
zum Herrn und Gestalter unseres Lebens machen. Dann wir können
sicher sein: Das Ergebnis wird sich sehen lassen können! Eva
Rahn
Frage:
Wer
darf über Ihr Leben bestimmen?
Tipp:
In
den Händen des Töpfers sind wir am besten aufgehoben.