Heute,
wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht wie in
der Auflehnung. HEBRÄER
3,15
Alex
(Pseudonym) und ich sind bei mir zu Hause und reden über seine
schulischen Leistungen. Er ist in meiner 7. Klasse.
Ich
habe ihn ins Herz geschlossen und würde sogar sagen, dass er ein
Freund geworden ist. Ich will ihm gerne helfen. Er erzählt mir von
seinen letzten Noten, die er geschrieben hat: mehr schlecht als
recht. Fast ausschliesslich schlecht. Ich versuche ihm ins Gewissen
zu reden – vermutlich vertane Liebesmüh. Alex sagt nämlich: »Ich
hab doch noch Zeit!« Ihm ist die Notwendigkeit, sich jetztanzustrengen,
nicht wirklich bewusst. Warum jetztden
Kraftaufwand betreiben? Warum jetztdiese
Aufregung?
Diese
Szene mit Alex ist bereits über fünf Jahre her, wir haben uns mehr
oder weniger aus den Augen verloren. Erst kürzlich hörte ich über
ihn, dass er immer noch zur Schule geht. Immer noch »bemüht« er
sich um einen Abschluss. Sitzenbleiben, Schulwechsel, ... das ganze
Programm. Schade. Sicher wäre einiges vermeidbar gewesen.
Schule
ist freilich nicht alles im Leben. Auch der Beruf nicht, obwohl wir
mit beidem sehr viel Zeit verbringen. Aber: Kann es sein, dass die
Aussage »Ich hab doch noch Zeit« zu einer Lebenshaltung bei Alex
geworden ist? Was ist, wenn Alex und viele andere dieselbe Haltung
auch in Angelegenheiten an den Tag legen, die weitaus wichtiger sind
als Schule? Angelegenheiten, die nach einem Fehlverhalten nicht mehr
so leicht, ja, vielleicht sogar unmöglich zu korrigieren sind?
Ungeklärte Beziehungen. Unvergebene Schuld. Innere Ruhelosigkeit.
Die gestörte Beziehung zu Gott ...
Das
sollte zu denken geben! Gerade in der Beziehung zu Gott ist Aufschub
gefährlich. Ist Ihr Verhältnis zu ihm geklärt? Mit unvergebener
Schuld vor Gott zu treten, bedeutet eine sich ewig auswirkende,
fatale Weichenstellung. Willi
Dück
Frage:
Welche
Erfahrungen haben Sie mit dem Aufschieben gemacht?
Tipp:
Klären
Sie wichtige Angelegenheiten am besten heute!