Siehe,
ich will ihr einen Verband anlegen und Heilung bringen und sie
heilen, und ich will ihnen eine Fülle von Frieden und Wahrheit
offenbaren. JEREMIA
33,6
Als
Orthopädietechnik-Mechanikerin arbeite ich jeden Tag daran,
Amputierten das verlorene Körperteil so gut wie möglich zu ersetzen
und dabei dem natürlichen Original möglichst nahe zu kommen.
Während früher bei einer Unterschenkelamputation ein Holzbein am
Stumpf befestigt wurde, macht man heute einen individuellen Scan oder
Gipsabdruck, giesst unter Vakuum einen Schaft aus Carbon- oder
Glasfaser, wählt aus einem riesigen Angebot den genau auf den
Anwender abgestimmten Fuss und die passenden Modularteile aus.
Zusätzlich trainiert der Prothesenträger regelmässig in
Rehakliniken, in der Gangschule und mit Physiotherapeuten, um dem
natürlichen Gangbild so nah wie möglich zu kommen und zu lernen,
den künstlichen Beinersatz im Alltag zu gebrauchen. Ein extrem hoher
Aufwand wird betrieben, damit der Amputierte den Verlust des
Natürlichen ausgleichen kann.
Einen
ähnlich hohen Aufwand betreibt fast jeder von uns, um ebenfalls
etwas Natürliches zu ersetzen, das jedem Einzelnen verloren gegangen
ist: die Beziehung, die wir als Geschöpfe eigentlich zu unserem
Schöpfer haben sollten. Diese natürliche Verbindung existiert nicht
mehr, und so versuchen wir Menschen, sie durch alles Mögliche zu
ersetzen: Wohlstand, Familie, Erfolg, Selbstfindung, Spass etc. Jeder
tut auf seine Weise alles dafür, die Leere zu füllen, die wir
spüren, wenn wir länger als fünf Minuten über unser Leben
nachdenken. Doch genauso wie die Prothese den amputierten
Unterschenkel niemals vollständig ersetzen
wird, so wird auch keine noch so steile Karriere, erfülltes
Familienerleben oder Einsatz in Sozialprojekten einem Leben
vollständigen Sinn einhauchen. Das Original, die erfüllende
Beziehung zum
Schöpfer, kann nicht ersetzt, sondern muss wieder hergestellt
werden. Marielena
Klein
Frage:
Sehnsucht
nach Gott?
Tipp:
Gott
streckt Ihnen heute seine Hand entgegen.