Zehn Lebensprinzipien

Auch in der Wut auf die Worte achten

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Vor über 3'000 Jahren diktierte Gott Mose die zehn Gebote. Trotzdem sind sie nicht Schnee von gestern, sondern hochaktuell. Jesus.ch betrachtet die zeitlosen Lebensprinzipien in einer Serie. Heute das dritte Gebot, das uns herausfordert, Gott mit unseren Worten zu ehren. Beim Lästern und Fluchen ist der Allmächtige nicht «easy».

Was soll schon dabei sein, wenn einem mal ein Fluch rausrutscht? Oder ein «Oh, Gott, Allmächtiger»? In der Hitze des Gefechts kann das gewiss ab und zu vorkommen, oder? Oder ist Gott wirklich so empfindlich, wenn es um seinen Namen geht?

Das dritte Gebot lässt darauf schliessen, dass er dies tatsächlich ist: «Du sollst meinen Namen nicht missbrauchen, denn ich bin der Herr, dein Gott! Ich lasse keinen ungestraft, der das tut!» (Die Bibel, 2. Mose, Kapitel 20, Vers 7)

Der Name Gottes: Ausdruck seiner Heiligkeit

Das dritte Gebot besagt, dass der Name Gottes mit Ehrfurcht und Respekt verwendet werden muss. Jedes Mal, wenn wir Gottes Namen sagen, müssen wir uns dessen sehr bewusst sein. Wir sollten seinen Namen niemals leichtfertig oder aus Gewohnheit aussprechen und selbstverständlich sollen wir ihn auch nicht als Fluch gebrauchen.

Im 3. Buch Mose lesen wir, dass der Sohn einer israelischen Frau mit einem anderen Mann in Streit geriet. Die beiden kämpften und der Israelit «fluchte… und verhöhnte den Herrn» (3. Mose, Kapitel 24, Vers 11). Im alten Israel wurde der Name Gottes so hoch verehrt, dass es ein schweres Vergehen war, ihn als Fluch auszusprechen. Der Mann in dieser Geschichte hatte das Pech, dass einige andere in der Nähe standen und seine gotteslästerlichen Flüche gehört hatten. Nach dem Streit brachten sie den Mann zu Mose und fragten diesen, was mit jemandem geschehen sollte, der den Namen verflucht hatte. Mose gab Gottes Antwort weiter: «Steinigt ihn!»

«Das war doch zur Zeit des Alten Testaments?!»

Sie glauben immer noch nicht, dass Gott easy ist, wenn es um den Missbrauch seines Namens geht? Vielleicht wenden Sie ein, dass dies alles zur Zeit des Alten Testaments galt. Seither haben die Dinge sich geändert. Was sagt denn das Neue Testament dazu?

Jesus hat tatsächlich etwas sehr Wichtiges zu diesem Thema gesagt. Als seine Jünger ihn fragten, wie sie beten sollten, gab er ihnen ein Beispiel, das Grundlage für ihre eigenen Gebete sein sollte – und damit gab er ihnen auch einen Einblick in sein eigenes Herz und sein Gebetsleben. «Unser Vater im Himmel!», begann er. «Dein Name werde geheiligt» (Matthäus-Evangelium, Kapitel 6, Vers 9). Nachdem er deutlich die Identität des Einen festgestellt hatte, zu dem er betete, nannte er sofort sein wichtigstes Anliegen – dass Gottes Name geheiligt werde. Er wollte, dass dieser Name verehrt und geachtet wurde. Können wir also wirklich daran zweifeln, dass es Gott wichtig ist, wie wir seinen Namen gebrauchen?

Unwissenheit schützt vor Strafe nicht

Vielleicht haben Sie sich angewöhnt, den Namen Gottes gedankenlos zu gebrauchen. Schliesslich wird er in der Schule, am Arbeitsplatz und auf der Strasse auch oft verwendet. Vielleicht waren Sie sich nicht bewusst, dass Sie damit eine Sünde begehen. Wenn Sie Gottes Namen unabsichtlich entehrt haben, bitte Sie ihn doch direkt jetzt um Vergebung. Und treffen Sie auch gleich die Entscheidung, dass Sie nie wieder seinen Namen in falscher Weise verwenden werden.

Nicht unwissend, nur unbeherrscht

«Aber mir rutscht manchmal einfach ein Wort heraus, das ich nicht so gemeint habe», mögen Sie jetzt einwenden. Stimmt, auch Gott kennt die Schwäche von uns Menschen, uns selbst zu beherrschen (s. Jakobus, Kapitel 3, Verse 7-8). Was uns hier am meisten helfen kann, ist ein reines Herz. Jesus hat gesagt: «Ein guter Mensch bringt Gutes hervor, weil er im Herzen gut ist. Aber ein schlechter Mensch kann nur Böses hervorbringen, weil er von Grund auf böse ist. Denn wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund!» (Lukas-Evangelium, Kapitel 6, Vers 45).

Zum Glück müssen wir unser Herz nicht alleine aufräumen. Gott selbst und sein Geist helfen uns dabei. Am besten beginnen Sie damit, dass Sie Gott um seine Hilfe bitten. Sie können den Aufräumprozess dadurch unterstützen, indem Sie die Bibel lesen, christliche Musik hören und geistlich relevante Gespräche mit anderen Christen führen. Je mehr Sie Ihre Gedanken mit dem Wissen über Gottes Heiligkeit füllen, desto unwahrscheinlicher ist es, dass Sie seinen Namen lästern.

Zur Serie:
Zehn Lebensprinzipien: Exklusivität: Worauf zeigt der Kompass Ihres Lebens?
Zehn Lebensprinzipien: Gott lässt sich nicht in einen Rahmen pressen

Zum Thema:
Die Zehn Gebote im 21. Jahrhundert: Das dritte Gebot
Lobpreis: Wie kann man den Namen Gottes heiligen?
Anbetung: Was wir gern vergessen

Datum: 24.10.2018
Autor: Florian Wüthrich
Quelle: Jesus.ch

Kommentare

- Nur dass was Jesus am Kreuz für uns vollbracht hat, bewirkt eine tiefgreifende Veränderung. Wo wir Vergebung aller Sünden, (Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft) erfahren, und die unverdiente göttliche Zuwendung, (Gnade), im Leben annehmen, wir also seine Liebe in unserem Leben zulassen, dort fangen wir an Gott zu loben als Antwort auf seine Liebe, ohne zweckmässige Hintergedanken.
- Das Anliegen von Florian Wüthrich ist zwar gut gemeint, bewirkt aber eher das Gegenteil von dem, was es bezwecken soll. Der Heilige Geist unterstützt uns nicht bei unseren fleischlichen Bemühungen unser Herz aufzuräumen. Auch gut klingende Bemühungen, wie die, unsere Gedanken mit dem Wissen über Gottes Heiligkeit zu füllen, werden unser Herz nicht nachhaltig verwandeln.

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