Stark und mutig

Angst vor dem neuen Jahr?

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Angst vor der Zukunft zu haben ist ein Gefühl, das so alt ist wie die Menschheit selbst. Das Unbekannte macht Angst – weil man keine Kontrolle darüber hat. Und wir Menschen wollen unsere Umstände in der Hand haben, wollen unser Leben kontrollieren. Was, wenn das nicht möglich ist?

Ein neues Jahr bietet viele Chancen: Menschen sind neu motiviert, nehmen Wünsche in Neujahrsvorsätzen auf, schmieden Pläne fürs Jahr, reichen die geplanten Urlaubszeiten ein… Doch was, wenn das neue Jahr nicht so rosig erscheint? Vielleicht wurde im alten Jahr bereits angekündigt, dass die Arbeitsstelle gefährdet ist… Oder der befristete Vertrag läuft aus und eine neue Stelle ist noch nicht in Sicht. Vielleicht ist gerade erst ein geliebter Mensch verstorben und man fragt sich, wie das Leben überhaupt ohne diese Person gelingen soll… Zukunft gibt Chance zur Hoffnung, haucht aber auch leicht Angst ein. Wie wird es werden? Was kommt auf uns zu? Wartet vielleicht Krankheit oder eine Tragödie auf mich?

Ein Anführer für Hunderttausende

Genau diese Zukunftsangst muss auch Josua verspürt haben. Der junge Mann gehörte zum Volk Israel, das gerade Ägypten – ein Land, in dem sie als Sklaven gelebt hatten – verlassen hatte, 40 Jahre in der Wüste herumgetiegert war und nun endlich vor der neuen Heimat stand. Doch dann starb ihr grosser Anführer Mose. Zum neuen Anführer wurde Josua erwählt. Was jetzt? Ihm fehlte vermutlich der gute Rat von Mose, hatte wohl Angst vor der grossen Verantwortung für Hunderttausende von Menschen, wusste nicht, wie er mit all den Leuten das neue Land einnehmen sollte, in dem natürlich andere Völker lebten…

Stark und mutig – mit Gott an seiner Seite

Doch inmitten seiner Angst redet Gott zu ihm. Zunächst gibt er ihm den Auftrag, das Land einzunehmen. Und dann ermutigt er Josua: «Solange du lebst, wird sich niemand gegen dich behaupten können, denn ich will bei dir sein, wie ich bei Mose war. Ich werde dich nie verlassen und dich nicht aufgeben.» (Josua, Kapitel 1, Vers 5) Wow, was für ein Versprechen: Niemand wird sich gegen ihn behaupten können, solange er lebt. Das ist wie ein Blanco-Scheck oder ein Millionengewinn.

Doch Gott fordert ihn zu mehr auf. Gleich dreimal hintereinander wiederholt er die Worte «Sei stark und mutig» (Verse 6 bis 9): «Sei stark und mutig, denn du sollst meinem Volk zu dem Land verhelfen, das ich seinen Vorfahren versprochen habe. Sei stark und mutig. Gehorche gewissenhaft den Gesetzen, die dir mein Diener Mose gab. Weiche nicht von ihnen ab, damit du Erfolg hast, wohin du auch gehst. Die Worte des Gesetzes sollen immer in deinem Mund sein. Denke Tag und Nacht über das Gesetz nach, damit du allem, was darin geschrieben steht, Folge leisten kannst, denn nur dann wirst du erfolgreich sein. Ich sage dir: Sei stark und mutig! Hab keine Angst und verzweifle nicht. Denn ich, der Herr, dein Gott, bin bei dir, wohin du auch gehst.»

Bedingung für den Erfolg

Wenn jemand etwas dreimal wiederholt, ist ihm das wirklich wichtig. Gott möchte, dass Josua wirklich begreift, dass er mutig sein soll – und stark. Um seinen Auftrag durchzuführen im Bewusstsein, dass Gott bei ihm ist und ihm nichts passieren kann. Doch der Erfolg seines Vorhabens ist an eine Bedingung geknüpft: Josua soll über «das Gesetz» nachdenken. Das Gesetz, das ist Gottes Wort, die Dinge, die Gott dem Volk Israel über lange Zeit hinweg immer wieder gesagt und von ihnen gefordert hatte und die Mose fleissig mitgeschrieben hatte. Und Josua sollte dies Gesetz befolgen. Ihm gehorchen. Das tun, was Gott von ihm wollte – «dann wirst du erfolgreich sein!»

Angstfrei in die Zukunft

Wer möchte im kommenden Jahr nicht erfolgreich sein? Wer möchte seine Angst nicht ablegen können und die Sicherheit haben, dass die Zukunft unter Kontrolle ist? Genau das bietet Gott an – damals vor über 3'000 Jahren gegenüber Josua, und heute uns. Gott sagt: «Ich weiss, dass du Angst hast – das ist normal und erlaubt. Aber sei stark und mutig! Ich bin bei dir, jeden Tag. Du brauchst keine Angst haben, weil ich alles unter Kontrolle habe und dein Bestes will!»

Wer Gott in sein Leben einlädt und mit ihm lebt, der braucht keine Angst vor der Zukunft haben und darf diese Angst an Gott abgeben. Und was muss er tun, um erfolgreich zu sein? In Gottes Wort lesen und das tun, was Gott darin von ihm fordert. Dies regelmässig zu tun, wäre doch auch ein guter Vorsatz fürs neue Jahr…

Zum Thema:
Den Glauben kennenlernen
Glauben lernen: Frei von Zukunftsangst
Gegen die Zukunftsangst: «Unser täglich Brot» – oder mehr?
«Hab keine Angst!»: Mit diesen zehn Mutmachern können Sie Furcht überwinden

Datum: 29.12.2017
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Jesus.ch

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