Corona bedroht Existenz von Bibelgesellschaften weltweit
Die
wirtschaftlichen Konsequenzen der Corona-Pandemie betreffen auch
Bibelgesellschaften rund um den Globus. Insbesondere in Ländern, in denen der
Verkauf von Bibeln hauptsächlich in Läden abläuft, stehen Bibelgesellschaften
vor der Schliessung.
Da in den meisten
Ländern kirchliche Versammlungen weiterhin verboten sind, kommt auch eine
Fundraising-Kampagne auf Gemeinde-Ebene nicht in Frage. Gerade in Ländern wie
Jordanien, Burkina Faso oder Ägypten sind Bibelgesellschaften oft der einzige
Ort, an dem man Bibeln erhalten kann.
Auch
Übersetzungen und Sozialarbeit bedroht
Doch die drohende
Schliessung beeinflusst nicht nur die Verteilung von Bibeln, sondern auch
Übersetzungsarbeiten, in welche Bibelgesellschaften an vielen Orten mit
involviert sind, sowie soziale Einrichtungen und Programme für Minderheiten wie
Strassenkinder, Nichtsehende und Analphabeten.
Spendenaktion
aus UK
Weltweit gibt es
150 aktive Bibelgesellschaften, von denen 88 – die für insgesamt 245 Millionen
Menschen zuständig sind – akut von einer Schliessung bedroht sind.
«Wenn diese
Bibelgesellschaften schliessen, werden wir eine Situation haben, in welcher
Bibeln in einigen Ländern nicht mehr verteilt werden können und es wird das
Risiko bestehen, dass christliche Gemeinschaften keinen Zugang zu Bibeln mehr
haben», warnt Oldi Morava, Leiter für Internationale Mission der Britischen
Bibelgesellschaft. Diese hat eine Spendenaktion gestartet, um den bedrohten
Schwestergesellschaften unter die Arme zu greifen. Erste Spendenfonds sollen an
Gambia, Sri Lanka und Costa Rica gehen.