Es ist eine ungewöhnliche Frühlingsaktion, die
Christen aus der Diözese Worcester, südlich von Birmingham, gestartet haben:
Bei der sogenannten «Litter pilgrimage» (Müll-Wallfahrt) durchstreichen sie die
Strassen, um Müll aufzusammeln und währenddessen für die Nachbarschaft zu
beten.
Während sie Müll einsammeln, beten die freiwilligen Helfer für die Nachbarschaft
Die Idee hatte
Rev. Gary Crellin der St. Peter’s Kirche in Powick, inspiriert von einer
älteren Dame seiner Gemeinde, die jeweils Müll aufsammelt, während sie mit
ihrem Hund spazieren geht. Er suchte eine Gruppe von Freiwilligen aus der
Gemeinde, aber auch Familienmitglieder von ihm sowie Pfadfinder und
startete das Müllprojekt.
Die neongelben
Westen kündigen von weitem die Gruppe von Christen an, die so einen Unterschied
in ihrem Stadtteil machen will. An einem einzigen Morgen sammelten sie 24
Mülltüten voll von Abfall, die hinterher von Freiwilligen nach recyclebarem
Material durchsucht wurden.
Einsatz für die Schöpfung
Rev. Gary Crellin mit frewilligen Helfern
Andere Gemeinden
nahmen die Idee auf. Eine Gemeinde tat sich dafür mit einer Schule
zusammen, andere organisieren Müllaktionen, die mit Gebetsspaziergängen
kombiniert werden. «Die ‚Müll-Wallfahrt‘ ist ein perfektes Beispiel dafür, wie
Gemeinden auf lokaler Ebene einen Unterschied machen und das Problem von Müll
und Abfall unserer Gesellschaft bekämpfen können», erklärte der Bischof von
Dudley, Graham Usher, der sich selbst in einer Umweltgruppe seiner Gemeinde
stark macht. «Auf diese Weise können wir zusammen spazieren, gemeinsam beten
und dabei den Müll aufsammeln, den wir finden.»
Viele kleine
Aktionen könnten Grosses bewirken und einen Einfluss auf die Umwelt haben. «Als
Nachfolger von Jesus, der die Schönheit der Schöpfung um ihn herum sah, sind
wir dazu berufen, die Unversehrtheit der Schöpfung zu schützen und das Leben
auf der Erde zu erhalten.» Und das Gebet dabei hat sicherlich auch grossen Einfluss
auf das Miteinander in den Stadtvierteln.