Schweizer Reformierte

Wenig Interesse an Diskussionsplattform über Bekenntnis

Vor gut einem Jahr hat der Schweizerische Evangelische Kirchenbund (SEK) die Diskussion über das reformierte Bekenntnis eröffnet. Auf grosses Interesse stösst die Frage nach der Notwendigkeit gemeinsamer reformierter Referenztexte jedoch nicht.In fünf Monaten haben sich gerade mal 14 Personen mit Internetkommentaren zum reformierten Credo geäussert, berichtete das reformierte Nachrichtenportal «ref.ch».«Sie sind eingeladen, mitzudiskutieren. Braucht die reformierte Schweiz ein gemeinsames Bekenntnis?» – Mit dieser Frage begrüsst eine SEK-Themenseite die Besucher.

Geantwortet haben zwischen März und Juli dieses Jahres 14 Personen. Das Diskussionsangebot auf Facebook wurde gar nicht genutzt.

Die Meinungen über die Notwendigkeit eines gemeinsamen Credos gehen indes auseinander. Mehrheitlich sehen die Kommentatoren das Bedürfnis, das Apostolische Bekenntnis in einer Sprache neu zu verfassen, die auch den jüngeren Generation einen Bezug ermöglicht.

Teils kritisch beurteilt wird die Schaffung eines neuen Bekenntnisses; es bestehe die Gefahr, dass solche neuen Texte von einer bestimmten Ausrichtung geprägt würden.

Initiativgruppe wollte Diskussion lancieren

Eine Initiativegruppe aus Kirche und Universität hatte im «Werkbuch Bekenntnis» eine Sammlung von christlichen Bekenntnistexten zusammengestellt und Ende 2009 an alle Kirchgemeinden der deutschen und französischen Schweiz geschickt, um die Diskussion um Bekennen und Bekenntnisse in den reformierten Kirchen der Schweiz anzustossen.

Zur seit 17. Juli abgeschlossenen Vernehmlassung waren Pfarrer, Kirchgemeindebehörden, Kirchgemeinde- und Erwachsenenbildungsgruppen, Pfarrkapitel sowie kantonale Kirchenexekutiven eingeladen. Im Sommer 2012 soll der Abgeordnetenversammlung des SEK ein Bericht mit Optionen zur Weiterarbeit vorgelegt werden.

Zum Thema:
«Reformierte Bekenntnisse» - Diskussion des SEK
Apostolisches Glaubensbekenntnis

Buch zum Thema:
Das Glaubensbekenntnis beten und verstehen

Datum: 11.08.2011
Quelle: Kipa

Glaubensfragen & Lebenshilfe

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