IVCG-Frühstückstreffen

Mehr Fitness für die Seele

Es gibt Kompetenzen, die ein Ausbrennen verhindern. Darüber referierte Susanne Mockler vor 70 Führungskräften am IVCG-Frühstückstreffen in Mannenbach.

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Susanne Mockler
Im Hotel Schiff in Mannenbach TG referierte die systemische Paartherapeutin und Publizistin Susanne Mockler über Kompetenzen, die ein Ausbrennen verhindern. 70 Führungskräfte waren der Einladung der Internationalen Vereinigung Christlicher Geschäftsleute (IVCG) des Kantons Thurgau ins Hotel Schiff in Mannenbach gefolgt.

Zeit zur Entspannung ist wichtig

«Stress ist nicht grundsätzlich schlecht», hielt Susanne Mockler fest. Stress helfe uns, konzentriert eine Leistung zu erbringen. Wenn sich allerdings zu viele belastende Faktoren häuften, gerate das Leben aus der Balance. Mockler: «Führungskräfte, im Sozialbereich Tätige und berufstätige Mütter sind besonders gefährdet, in ein Burn-out zu rutschen.» Solche Menschen kürzten zugunsten ihrer vielfältigen Verantwortung oft ihre persönliche Zeit zur Entspannung. Und das räche sich. «Nachweislich braucht der Mensch sechs bis acht Stunden Schlaf und die Seele immer wieder Bereiche, wo sie baumeln kann. Sonst werden wir krank», hielt die achtfache Mutter fest.

Gefährliche Spirale der Überlastung

Die Spirale der Überlastung, die Richtung Burn-out führt, äussere sich oft zuerst in der Tendenz zu aggressivem Verhalten oder der abnehmenden Fähigkeit, Gefühle wahrzunehmen. Dann werde das Engagement reduziert und Kritik als persönlicher Angriff gewertet. Es entwickelten sich Symptome wie extreme Vergesslichkeit, Kopf-, Magen- oder Rückenschmerzen, ständige Müdigkeit oder ein Druckgefühl auf dem Herzen. «20 Prozent der westlichen Bevölkerung wird im Lauf des Lebens ein Burn-out erleiden. Und das ist lebensgefährlich», warnte die 52-Jährige. Denn diese Menschen sind suizidgefährdet, da sie keine Kraft mehr haben und keinen Sinn mehr erkennen in ihrem Dasein. Unter 40-Jährige brauchen ein Jahr, um sich zu erholen, Ältere zwei Jahre. 20 Prozent der Erkrankten erleben eine komplette Regeneration, 20 Prozent gar keine.

Vorbeugen ist daher unerlässlich. «Jede Belastung zu vermeiden, ist dabei allerdings kein guter Weg.» Denn wie ein nicht trainierter Muskel müsse auch der Umgang mit Druck geübt werden, so Mockler.

Resilienz entwickeln

Susanne Mockler empfiehlt, proaktiv zu leben, in Beziehungen zu investieren, besonders auch in die Beziehung zu Gott, die Kraft und Ermutigung vermittle. Wer auch in widrigen Umständen nicht aufgibt, sich Oasen der Erholung schafft, Arbeit delegiert, immer wieder das Ziel ins Auge fasst und seinen Kurs korrigiert, betreibt wirkungsvolle Prophylaxe. Er entwickelt Resilienz, das ist die nötige Widerstandskraft, um immer wieder mit Stress umgehen zu können.

«Samuel Koch ist für mich ein Beispiel dafür, wie ein junger Mensch seinen Fokus aufs Positive richtet», sagte Susanne Mockler. Obwohl er nach seinem Unfall heute im Rollstuhl sitzt, ermutigt er andere Menschen. Wer einen Sinn im Leben und in seiner Tätigkeit findet und seine Ressourcen einsetzen kann, der betreibt Burn-out-Prophylaxe. «Wir sind eingebunden in ein grosses Ganzes, von Gott gewollt, der Interesse hat an uns», davon ist Susanne Mockler überzeugt. Aus der Beziehung zu Gott schöpft sie persönlich Kraft und Zuversicht.

Zum Thema:
Gegen den Stress: Tun Sie sich etwas Gutes!
Burnout vorbeugen: Jesus als Vorbild für eine gute Work-Life-Balance
Burnout-Expertin Helen Heinemann: Warum Stress glücklich macht

Datum: 03.07.2017
Autor: Mirjam Fisch-Köhler
Quelle: ideaSpektrum Schweiz

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