«Ob Rang sieben oder eins: Gott liebt mich gleich stark»
Jetzt, in London, soll es ein bisschen mehr sein: In Moskau noch holte Tiffany Porter 2013 WM-Bronze über 100-Meter-Hürden. Die britische Athletin ist überzeugte Christin, was ihr auch im Sport Halt und Ruhe gibt. «Am Ende des Tages liebt mich Gott nicht weniger, wenn ich an den Olympischen Spielen Rang sieben erreiche oder wenn ich gewinne.»
Tiffany Porter
In einem christlichen Haushalt aufgewachsen, war sie schon früh mit den Glaubensinhalten vertraut. «Als ich dann älter und reifer war, wollte ich auf die Universität gehen. Nun war ich nicht mehr länger um meine Eltern herum. Das war ein Wendepunkt, denn nun musste ich persönlich entscheiden, wie ich mit meiner Beziehung zu Christus weitergehen wollte. Es stärkte meine Beziehung zu ihm. Ich besuchte verschiedene christliche Treffen wie jene von 'Athletes in Action' und ich hatte christliche Freunde und Team-Kollegen. Das stärkte mich als Erwachsene.»
Den Glauben bezieht sie auch in ihren sportlichen Alltag mit ein. «Während der Saison beschäftige ich mich mit verschiedenen Teilen der Bibel, die mir Ruhe geben, besonders wenn emotionale Hochs und Tiefs da sind. Es gibt gute und schlechte Rennen und ich kann mich an meinen Glauben an Christus lehnen, der mir hilft, nicht zu stark davon eingehüllt zu werden.»
Unabhängig vom Rang geliebt
Man sei so oft in anderen Ländern und treffe unterschiedliche Leute und enorm viele Faktoren seien involviert, dass man sich manchmal darüber identifiziere, eine Athletin zu sein. Der Glaube helfe ihr, dass sie sich nicht darüber als Mensch definieren lasse. «Ich bete vor jedem Rennen und erlaube mir, nervös zu sein, das ist unausweichlich – doch ich erlaube nicht, dass es mich überkommt. Ich bete immer, dass egal, was das Resultat sein wird, es für mich in Ordnung ist, wenn ich die Ziellinie überquere.»
Gerade dieser Punkt habe grundlegend mitgeholfen, dass sie in diesem Sport eine Langlebigkeit an den Tag legen könne. «Am Ende des Tages liebt mich Gott nicht weniger, wenn ich an den Olympischen Spielen Rang sieben erreiche oder wenn ich gewinne. Mein Wert ist nicht darüber definiert, wie gut ich über diese zehn Hürden renne. Er will mich und meine Plattform einfach als Beispiel brauchen, wie man mit Integrität rennt.»
Bibelstudien mit anderen Athleten
Das gibt auch Kraft und Ruhe vor dem Sturm über die zehn Hürden, die auf den 100 Metern warten. Dies kann Tiffany Porter mit anderen Sportlern teilen. «Es gibt eine grosse Gruppe christlicher Athleten, die leidenschaftlich für Christus sind», sagt die britisch-amerikanische Athletin, die in ihren Junioren-Jahren für die USA startete und seither für Grossbritannien.
Man treffe sich bei verschiedenen Meisterschaften und treffe sich zum Bibelstudium, was für alle eine grosse Hilfe sei. «Das bringt eine Verbindung mit gleichgesinnten Athleten. Es kommen immer wieder neue dazu.»