Motorrad-Rennfahrerin Laura Klock

«Erst durch Jesus fand ich Sinn im Leben»

Wer Motorrad-Rennfahrerin Laura Klock sieht, ahnt nicht, dass diese Frau jemals an sich gezweifelt hat. Doch jahrelang plagen die Motorsportlerin Selbstzweifel und Schuldgefühle. Bis sie von Jesus hört.

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Motorrad-Rennfahrerin Laura Klock
Zeit heilt keine Wunden. Natürlich kann man Vergangenes verdrängen. Aber es brodelt weiter in einem und kommt immer wieder hoch. Ich hatte gelernt, eine perfekte Fassade aufzubauen. Jeder dachte, ich habe alles im Griff. Aber innerlich war ich tot.

Selbstzweifel in der Kindheit

Ich bin in Wisconsin, USA aufgewachsen. Immer hatte ich das Gefühl, dass ich ungeplant war, ein Unfall. Wenn meine Eltern stritten, dachte ich, das wäre wegen mir. Ich glaubte auch, dass mein Vater wegen mir trank. Ich fühlte mich, als wäre ich eine grosse Last für sie. Nie sprach ich mit ihnen darüber, ich wollte sie ja nicht noch mehr belästigen. So versuchte ich meine Gefühle zu verdrängen und unterdrückte meine Bedürfnisse.

Der Versuch, ein cooler Teenager zu sein

Irgendwann fand ich heraus, dass ich viel lustiger war, wenn ich Alkohol trank. Ich war nicht mehr so schüchtern. Ohne Alkohol schaffte ich es nicht, so locker zu sein. Heimlich trank ich immer öfter. Ich war bei den Cheerleadern, spielte Basketball und schrieb gute Noten. Keiner ahnte etwas von meinem Schmerz. Ich führte ein perfektes Doppelleben.

Eine Entscheidung mit Folgen

Ich war 16, als ich das erste Mal schwanger wurde. Ohne zu verstehen, was eine Abtreibung bedeutet, brach ich die Schwangerschaft ab. Meine Eltern erfuhren nicht einmal, dass da etwas war, ich ging ganz allein in die Klinik.

Es ist nicht geplant, dass man sein Kind nach der Abtreibung zu sehen bekommt, aber ich sah es und das löste einen schrecklichen Schmerz in mir aus. Der Arzt fragte, ob ich Schmerzen hätte oder ob ich weine, weil ich jetzt eine Frau bin. Ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte.

Erst später begriff ich, wie weitreichend die Folgen dieser Entscheidung für mich waren. Ständig plagten mich Schuldgefühle und Scham. Mein ganzes Leben lang zweifelte ich an meiner Entscheidung gegen das Kind.

Auf der Suche nach Sinn

Ich ging weiter auf die Highschool und fühlte mich nie gut genug. Ich hielt mich weder für schön, noch klug genug und nichts von dem was ich tat, veränderte meine Situation.

Als ich aufs College kam, fing ich an, mit Drogen zu experimentieren. Ich probierte alles aus und stürzte mich von einer Beziehung in die nächste, nur um mich selbst besser zu fühlen. Aber es war nie genug.

Auch später änderte sich mein Selbstwertgefühl nicht. Doch es wurde schwerer, mein Doppelleben durchzuziehen. Ich war inzwischen alleinerziehende Mutter zweier Töchter. Manchmal gab ich die Mädchen zu den Grosseltern, um das ganze Wochenende zu feiern und immer wieder kam es vor, dass mich meine Kinder betrunken erlebten. Ich wusste, dass ich so nicht weitermachen konnte.

Etwas Neues bricht an

Etwa zu dieser Zeit lernte ich meinen jetzigen Ehemann kennen. Er ging gelegentlich in die Kirche und lud mich ein, einmal mitzugehen. Er sagte, dass er sich nach einem Gottesdienst immer besser fühle.

Als ich das erste Mal dabei war, konnte ich nicht mehr aufhören zu weinen. Die Predigt handelte vom himmlischen Vater, der sich um einen kümmert und einen liebt, ganz egal wo man herkommt und was man getan hat. Es ging um Vergebung und dass es an uns liegt, die Liebe Gottes anzunehmen.

In diesem Gottesdienst begriff ich, dass es wahr ist, das Gott mich liebt. Dass er mich geplant und gewollt hat. Dass er die Antwort auf meine Fragen im Leben war. Ich wusste, dass ich mein Leben in seine Hände legen musste. Ich wollte nicht mehr selbst kämpfen. Ich hatte sowieso nie die Kontrolle über mich und mein Leben gehabt, da war es doch viel besser, alles Gott zu überlassen.

Sofort spürte ich einen tiefen Frieden in mir. Ich kann gar nicht beschreiben, wie gross meine Erleichterung war, weil ich meine Lasten nicht mehr selbst tragen musste. Ich spürte, dass mein Leben plötzlich Sinn machte und dass Gott einen guten Plan für mich hat. Zu wissen, dass es Gott gibt und dass er mich liebt, hat mein Leben komplett verändert. Heute weiss ich, dass ich schwach sein darf. Dass ich nichts alleine schaffen muss und dass ich niemals alleine bin. Denn Gott ist immer da.

Zum Thema:
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Mit der Kraft am Ende: Wie Jesus meine Sucht zerbrach
Malcom Gladwell: «Das unbeschreiblich Kraftvolle und Schöne fehlte mir»
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Datum: 21.12.2013
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: www.iamsecond.com

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