Neu zueinander gefunden

Wie Gott unsere Ehe verändert hat

Weil ein Kind unterwegs ist, heiraten Jeff und Tami Allen, obwohl sie sich noch nicht lange kennen. Doch ihre Ehe ist von Anfang an schwierig. Als sie kurz vor der Scheidung stehen, greift Gott ein. Tami Allen erzählt:

Zoom
Jeff und Tami Allen
Obwohl Jeff sich geschworen hatte, nie wieder was mit einer Kellnerin anzufangen, verliebte er sich in mich. Wir lernten uns in dem Lokal kennen, in dem ich arbeitete, er trat an dem Abend als Stand-Up-Comedian auf. Nach ein paar Dates war ich schwanger und wir beschlossen zu heiraten.

Ehe mit Hindernissen

Natürlich hoffte ich, dass wir gemeinsam glücklich werden, auch wenn auf unserer Hochzeit Wetten liefen, wie lange unsere Beziehung halten würde. Heute muss ich sagen, dass ich völlig überzogene Vorstellung von der Ehe hatte. Ich dachte, es ist so wie in Hollywoodfilmen. Und jedes Mal, wenn es bei uns anders lief, war ich schrecklich enttäuscht.

Eines hatten Jeff und ich gemeinsam: Ein miserables Selbstwertgefühl. Und wie soll man einen Partner lieben, wenn man sich selbst nicht leiden kann? Ehrlich gesagt, haben wir in unserer Ehe alles falsch gemacht. Wann auch immer wir eine Chance gehabt hätten, etwas zu verbessern, haben wir es verbockt. Wir waren ein grässliches Paar.

Wie in einem schlechten Film

Jeff war 250 Tage im Jahr mit seinem Comedy- Programm unterwegs. Wenn er nach Hause kam, trank er viel, war gereizt, schrie mich an und ging auf unsere Kinder los. Er war bei Weitem nicht der liebevolle Ehemann, nach dem ich mich sehnte. Er liebte uns schon und behandelte uns so gut wie er konnte. Aber das war eben nicht besonders.

Ich sehnte mich nach Bestätigung, nach jemandem, der einfach nur da war, der mich mochte, nett zu mir war und mir sagte, dass er mich hübsch findet. Dann lernte ich so jemanden kennen und stürzte mich in eine Affäre. Unsere Ehe war am Ende.

Als Jeff von meinen Seitensprüngen erfuhr, brach für ihn eine Welt zusammen. Ich nahm die Kinder und zog den Sommer über zu meinen Eltern. Ich brauchte Abstand.

Verändert

Als ich zurückkam, erzählte mir Jeff, dass er Christ geworden sei. Und tatsächlich hatte er sich verändert. Er schien sein Temperament besser im Griff zu haben und warf nicht mehr mit Beleidigungen um sich. Ich war total überrascht, aber er war mit mir und den Kindern so viel liebevoller, als je zuvor.

Zum ersten Mal war unsere Ehe glücklich. Dann bekam ich die Diagnose Krebs. Jeff ermutigte mich, mit in den Gottesdienst zu kommen und für mich beten zu lassen und das veränderte mein Leben. Während mir der Pastor die Hände auflegte und für mich betete, spürte ich intensiv, dass Gott da war. Auch wenn es komisch klingt: Ich konnte die Gegenwart Gottes spüren. In diesem Augenblick wich alle Angst und ich wusste, für Gott ist nichts unmöglich. Ich wusste, dass er mich heilen kann. Tatsächlich habe ich den Krebs besiegt.

Heute bin ich dankbar für die Krisen in unserem Leben, denn ohne sie hätten wir Gott vielleicht nicht kennengelernt. Ohne Gott hätte unsere Ehe nicht gehalten. Aber zu wissen, dass Gott uns liebt und uns alles vergibt, was wir Schreckliches getan haben, ist wie ein Licht, das in unseren Herzen leuchtet.

Wir haben erfahren, was Gnade und Vergebung bedeutet und können Gott nur danken, dass er in unser Leben eingegriffen hat.

Zum Thema:
Den kennenlernen, der in Jeff und Tamis Leben eingegriffen hat
Rebekka und Romano Soltermann: «Wir mussten reden lernen – ganz banal»
Ein Supermensch: Mit falschen Erwartungen in die Ehe
Fachtagung zur Ehe: Das Geheimnis langjähriger Beziehungen

Datum: 09.06.2014
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / cbn.com

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