Schicksalsschlag im Jugendalter

Krebserkrankung ihres Bruders bringt sie nah an den Abgrund

Eigentlich wächst Tiffany Koehler sehr behütet und glücklich auf. Doch ein Schicksalsschlag wirft sie als Jugendliche völlig aus der Bahn. Es dauert Jahre, bis sie endlich einen guten Weg für sich findet.

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Tiffany Koehler
Wenn ich an meine Kindheit denke, erinnere ich mich an Tage voller Sonne und Glück. Doch alles änderte sich schlagartig, als mein Bruder die Diagnose Leukämie bekam. Ich war 15 und wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte. Es war schrecklich, ihn leiden zu sehen. Immer wieder musste er ins Krankenhaus zu Chemotherapien und Bestrahlungen. Es zerriss mir mein Herz.

Ablenkung um jeden Preis

Wann auch immer sich die Gelegenheit ergab, verdrängte ich unsere Situation. Ich tat alles, um meine Gefühle zu betäuben. Ich ging auf wilde Partys, fing an zu kiffen und andere Drogen zu nehmen. Innerhalb von sechs Monaten war ich zwei Mal schwanger und trieb heimlich ab.

Als ich 18 war, starb mein Bruder. Erst da bemerkte ich, dass ich völlig am Ende war. Ich brauchte dringend Hilfe und ging in eine Entzugsklinik.

Der Versuch eines Neuanfangs

Eine Zeit lang schaffte ich es, sauber zu bleiben. Doch immer wieder kamen Schuldgefühle in mir hoch. Ich konnte mir nicht verzeihen, dass ich abgetrieben hatte. Nur Ecstasy und Speed brachten mich auf andere Gedanken. Die nächsten Jahre versuchte ich immer wieder clean zu werden, doch nie schaffte ich es.


Aus heutiger Sicht kann ich sagen, dass ich in all dem ganz schön egozentrisch war. Ich drehte mich nur um mich selbst, meinen Schmerz, meine Bedürfnisse und um das, was ich wollte. Dabei wurde ich immer kaputter, fühlte mich schuldig, schämte mich, dass ich nichts schaffte. Oft dachte ich darüber nach, ob ich nicht einfach ein paar Pillen mehr einwerfen sollte, dann würde ich einfach nicht mehr aufwachen. Für mich war das eine echte Option.


Gibt es Gott wirklich?

Obwohl ich meine Eltern die ganze Zeit belog, sie beklaute und ihre Kreditkarten benutzte, gaben sie mich nicht auf. Immer wieder erzählten sie mir, dass Gott mich liebt und einen Plan für mein Leben hat.

Eines Abends blieb ich beim Fernsehen bei einem christlichen Sender hängen. Ein Mann erzählte, dass Jesus uns liebt, egal, was wir getan haben. Er sagte, dass Gott unsere Schuld so weit von uns entferne, wie der Osten vom Westen ist. Und dass er uns rein mache, weisser als Schnee.

Tief in mir spürte ich, dass Gott die einzige Lösung für meine Probleme war. An diesem Abend lud ich Gott in mein Leben ein. Wie es der Prediger aus der Sendung erklärte, betete ich und tatsächlich fühlte ich mich erleichtert.

Neues Leben

Es dauerte noch einige Zeit, bis ich wirklich glauben konnte, dass Gott mir alles vergeben hat. Ich las jetzt viel in der Bibel und fand dadurch neue Freiheit. Nach und nach konnte ich glauben, dass Jesus mich liebt und mich neu machen kann. Ich fand Trost darin, dass Gott uns nicht aufgibt, selbst wenn wir uns längst aufgegeben haben.

Heute bin ich frei von Süchten. Ich habe geheiratet und eine Familie gegründet. Dass ich so glücklich bin, liegt allein an Gott. Er hat mein Innerstes geheilt und mich neu gemacht.

Zum Thema:
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Datum: 09.09.2014
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / cbn.com

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